header

Vom Gesellen zum Akademiker

Hannover, 19.09.2013 - Gesellen, Meister und andere beruflich qualifizierte Personen, die über eine ausreichende Berufserfahrung verfügen, können in Niedersachsen studieren. Sie müssen dafür keine Eingangsprüfung ablegen. "Vielfach ist gar nicht bekannt, dass Personen mit einer dreijährigen Berufsausbildung und drei Jahren Berufserfahrung ein Studium aufnehmen können", teilt die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen gGmbH mit. Sie wurde vom Land Niedersachsen eingerichtet, um möglichst vielen Berufstätigen ohne Abitur den Einstieg ins Studium zu erleichtern.

"Weil die Berufs- und Bildungsbiografien immer bunter werden, müssen auch unsere Studien- und Weiterbildungsangebote deutlich flexibler werden", sagt Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic. Derzeit studieren landesweit etwa 2.400 Frauen und Männer mit einer nicht traditionellen Hochschulzugangsberechtigung. Die Landesregierung hat das Ziel, diese Zahl deutlich zu erhöhen.

Die Offene Hochschule Niedersachsen wird vom Land mit jährlich 800.000 Euro unterstützt. Die Servicestelle bietet Informationen für beruflich Qualifizierte an, die sich für ein Studium interessieren. Sie gibt Interessenten kostenlos Hinweise, zum Beispiel zu den Voraussetzungen für ein Studium. Außerdem berät sie potentielle Bewerberinnen und Bewerber, wie sie Beruf und Studium vereinbaren können. Die Servicestelle arbeitet eng mit den Hochschulen, der Erwachsenenbildung, der Wirtschaft, den Kammern sowie den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden zusammen.