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Handwerk blickt optimistisch in die Zukunft

Hansestadt, 15.11.2011 - Gute Nachrichten aus dem Handwerk im Kammerbezirk verkündete der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Rolf Schneider, anlässlich der Herbstvollversammlung in Lüneburg. "Umsatz, Auftragsbestand, Beschäftigung im Handwerk – all diese Konjunkturindikatoren haben sich im dritten Quartal nach oben bewegt", sagte Schneider. Auch für die Zukunft zeigte sich der Kammerpräsident optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass die aktuell hervorragende wirtschaftliche Lage noch weit in das nächste Jahr anhält."

Schneider hob besonders die gute Stimmung und Entwicklung im Bau- und Ausbauhandwerk hervor. Die Zahl der Baugenehmigungen sei spürbar gestiegen und die energetische Sanierung stehe hoch im Kurs, wovon die Fachbetriebe des Ausbauhandwerks und des Bauhauptgewerbes profitierten. Angesichts dieser positiven Entwicklung übte Schneider Kritik an der unklaren Fördersituation im Bereich der energetischen Sanierung. „Jeder weiß, dass zusätzliche steuerliche Anreize für Wohneigentümer erforderlich sind, um die klimapolitischen Ziele der Regierung zu erreichen“, sagte Schneider. Er habe daher kein Verständnis dafür, dass das Gesetz zur steuerlichen Förderung der Gebäudesanierung seit einem halben Jahr blockiert werde, weil Bund und Länder sich nicht einigen könnten. Im Vermittlungsverfahren müsse es nun zu einer schnellen und vernünftigen Lösung kommen.

Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann stellte sowohl den Jahresabschluss für 2010 als auch den Haushaltsplan 2012 vor. „Der Haushalt 2010 schließt mit rund 33,5 Millionen Euro ab, für 2012 liegen wir bei rund 49,6 Millionen Euro“, sagte er. Diese deutliche Steigerung sei darin begründet, dass im nächsten Jahr rund 18 Millionen Euro in die Modernisierung der drei Bildungs- und Technologiezentren in Braunschweig, Lüneburg und Stade sowie in den Neubau eines Kompetenzzentrums für innovative Gebäudetechnik in Stade investiert werden sollen. Für diese Bauprojekte seien öffentliche Mittel in Höhe von 13,4 Millionen Euro von Bund, Land und der Europäischen Union bewilligt worden. Die Handwerkskammer müsse 4,6 Millionen Euro aus eigenen Mitteln aufbringen.

Die Vollversammlung der Handwerkskammer beschloss außerdem eine Resolution zur Energiewende. Nach Auffassung der Vollversammlung sei der Ausbau der Nutzung regenerativer Energien nicht nur ökologisch ein Gewinn für Deutschland und das Land Niedersachsen, sondern biete auch gerade für das Handwerk eine wichtige Perspektive, da viele regenerative Energietechniken durch das Handwerk geplant, installiert und gewartet würden.