header

Landkreis will Kinder an der Macht

Schulausschuss: 700.000 Euro für Sozialarbeit und 100.000 Euro für Sozialraumkonferenzen

Landkreis, 24.04.2012 - Mehr Partizipation und bürgerliches Engagement von Kindern und Jugendlichen soll es nach dem Willen des Jugendhilfeausschusses im Landkreis Lüneburg geben. Ein entsprechender Beschluss wurde jetzt einstimmig vom Ausschuss am vergangenen Mittwoch getroffen. "Kinder und Jugendliche wissen meist am besten, was sie brauchen und für sie richtig ist", begründete Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer den Beschluss.

Die Meinung von Kindern und Jugendlichen sei bei politischen Entscheidungen im Landkreis Lüneburg ausdrücklich gefragt, hieß es in einer Mitteilung des Landkreises. Im Rahmen eines Jugendparlaments oder in Kinder- und Jugendbeiräten sollen sich die jungen Mitbürger deshalb schon bald aktiv einbringen können.

"Kinder und Jugendliche an Prozessen zu beteiligen, die sie persönlich betreffen, ist sinnvoll und notwendig“, sagte Krumböhmer. Noch in diesem Jahr sollen sogenannte Impulsveranstaltungen und eine Moderatorenqualifikation umgesetzt werden, für die der Landkreis Lüneburg insgesamt 16.000 Euro bereitstellt.

|| 700.000 Euro aus Bildungs- und Teilhabepaket verteilt ||

Ferner beschloss der Schulausschuss in seiner Sitzung den Einsatz von Mitteln aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Rund 700.000 Euro stehen daraus für drei Jahre zur Verfügung, die für Schulsozialarbeit an Grundschulen eingesetzt werden sollen. Laut einstimmigem Beschluss sollen die Mittel auf die Sozialräume im Landkreis Lüneburg verteilt werden.

Die Höhe der Mittel richte sich dabei nach der Zahl der Grundschüler und sozialen Belastungsfaktoren. Je Standort einer Grundschule werde ein Grundbetrag von 5.000 Euro angesetzt. Wegen ihrer besonderen räumlichen Situation wird die Außenstelle der Grundschule Neuhaus in Tripkau als eigenständiger Schulstandort betrachtet. Als Grundbetrag werden den Sozialraumträgern je Grundschüler 25 Euro zur Verfügung gestellt, teilte der Landkreis mit.

"Die Arbeit an den Grundschulen soll aus den Teams der Sozialräume heraus geleistet werden", sagte Jürgen Krumböhmer, „so wird effizient zwischen den Schulen und dem Sozialraum kooperiert.“ Krumböhmer appellierte an die Grundschulen, Ganztagsangebote vorzuhalten, um so die Kräfte von Schulen und Jugendhilfe optimal aufeinander abstimmen zu können.

Verteilung der Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Schulsozialarbeit an Grundschulen

 

Schulstandorte

Gesamtbetrag

Adendorf

1

14.500 Euro

Amelinghausen

3

22.000 Euro

Amt Neuhaus

2

15.000 Euro

Bardowick

4

35.000 Euro

Bleckede

2

26.500 Euro

Dahlenburg

1

13.500 Euro

Gellersen

3

23.000 Euro

Illmenau

3

25.000 Euro

Ostheide

3

24.500 Euro

Scharnebeck

4

36.000 Euro

 

|| Sozialraumkonferenzen erhalten je 10.000 Euro ||

Weiter hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Lüneburg einstimmig entschieden, den zehn Sozialraumkonferenzen im Landkreis Lüneburg einen Gesamtbetrag von 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Jedem Sozialraum stehen so 10.000 Euro als Projektmittel zur Verfügung. "Mit einem eigenen Budget haben die Sozialraumkonferenzen die Möglichkeit, Projekte und Maßnahmen selbstständig zu finanzieren", hob der Erste Kreisrat hervor.