header

Nach Großbrand: Entwarnung für Schulzentrum Embsen

Grenzwerte deutlich unterschritten - Weitere Ergebnisse noch in dieser Woche

Landkreis, 04.06.2012 - Das Schulzentrum Embsen ist offenbar weit weniger von Schadstoffemissionen durch den Großbrand bei der Entsorgungsfirma Zajons im Industriegebiet Lüneburg-Süd bei Embsen belastet als zwischenzeitlich befürchtet. Dies hat die Auswertung der Boden- und Wischproben ergeben, die das Bremer Umweltinstitut im Auftrag des Landkreises Lüneburg auf dem Schulgelände entnommen hatte.

"Die Flächen um die Schule sind durch den Brand nicht nachhaltig mit Dioxinen und Furanen kontaminiert worden. Es sind keine weiteren Maßnahmen zu veranlassen. Das Schulgelände kann ohne Einschränkung genutzt werden", heißt es in dem siebenseitigen Untersuchungsbericht des Bremer Umweltinstituts. Die Bremer Schadstoff-Experten hatten im Auftrag des Landkreises Lüneburg einen Tag nach dem Brand Boden- und Wischproben vom Außengelände des Schulzentrums genommen und diese auf Dioxine und Furane, einer organischen Schadstoffverbindung, untersucht.

Das Ergebnis: Bei den Proben wurden die Grenzwerte für Dioxine und Furane deutlich unterschritten. Bei allen Bodenproben lag der ermittelte Wert unter 1 ng/kg und damit deutlich unterhalb des Grenzwerts für Kinderspielflächen, der nach der Bundes-Bodenschutzverordnung mit 100 ng/kg festgelegt ist. Bei der Wischprobe wurden 0,03 ng/qm festgestellt und somit der Schwellenwert von 10 ng/qm deutlich unterschritten.

Das Gutachten des Bremer Umweltinstituts kann hier (PDF-Datei 168 KB) heruntergeladen werden.

Bestätigt wird das erfreuliche Ergebnis durch weitere Untersuchungen, die das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt mit dem Landkreis Lüneburg sowie die Bürgerinitiative "Blauer Himmel über Ilmenau" e.V. unabhängig von den Untersuchungen des Bremer Umweltinstituts in Auftrag gegeben hatten. Weder im Löschwasser noch in weiteren Bodenproben wurden auffällige Dioxin- oder Furan-Werte gefunden.

Die Schule Embsen war am Tag des Brandes vorsorglich evakuiert worden. Nachdem bei ersten Untersuchungen keine gesundheitlichen Gefahren festgestellt wurden, war der Unterricht am Folgetag wieder aufgenommen worden (LGheute berichtete). Aufgrund der starken Rauchentwicklung und Ausbreitung der Rauchfahne hat der Landkreis zusätzliche Untersuchungen auch an weiter entfernten Standorten in Auftrag gegeben, die noch in dieser Woche bekannt gegeben werden sollen (LGheute berichtete). Darüber hinaus werden derzeit umfangreiche Untersuchungen des Bodens und des Wassers auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden nicht vor August erwartet.