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BBS III Thema im Landtag

SPD-Politikerin Schröder-Ehlers fordert bessere Unterrichtsversorgung

Hansestadt, 07.07.2012 - Unmut gegenüber der Landesregierung zeigt die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers im Hinblick auf Unterrichtsversorgung und Personalausstattung der Berufsbildenden Schule III in Lüneburg. "Die Unterrichtsversorgung liegt hier mit nur 86,4 Prozent weit unter Landesdurchschnitt, viele Bewerber müssen aufgrund von fehlenden Lehrkräften abgelehnt werden. Und das, obwohl es hier um Berufszweige geht, bei denen ein besonderer Fachkräftebedarf besteht", so die SPD-Politikerin.

Vor allem junge Menschen würden ihre Berufswahl davon abhängig machen, welche Ausbildungsbedingungen sie in den jeweiligen Bereichen vorfänden. Dabei müssten die Ausbildungen der Berufe, für die in den nächsten Jahrzehnten ein erhöhter Bedarf prognostiziert werde, besonders attraktiv gemacht werden - Politik habe die Aufgabe, das zu steuern. Hier sieht Andrea Schröder-Ehlers aber gerade in Lüneburg große Versäumnisse seitens der Landesregierung.

An der BBS III werden unter anderem Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet, aber auch medizinische Fachangestellte sowie Pflegefachkräfte. "Inzwischen hinreichend bekannt sein dürfte, dass aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Zahl der Pflegebedürftigen auch der Bedarf an Pflegekräften weiter stark ansteigen wird", erklärt die Abgeordnete, die auch Sprecherin ihrer Fraktion für demografische Entwicklung ist. "Ein weitaus höherer Bedarf wird sich auch weiterhin bei den Erzieherinnen und Erziehern einstellen, wenn die Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren wie vorgesehen deutlich ausgebaut wird. Nur die Landesregierung trägt diesen Entwicklungen noch immer keinerlei Rechnung", kritisiert Schröder-Ehlers.

In einer Kleinen Anfrage im Niedersächsischen Landtag fordert sie konkrete Maßnahmen, um die Unterrichtsversorgung an der BBS III zu erhöhen. Sie will außerdem von der Landesregierung wissen, warum es nicht gelingt, zusätzliches Lehrpersonal zur Verfügung zu stellen. Andrea Schröder-Ehlers: "In Hinblick auf die Entwicklungen gilt es, Vorsorge zu treffen und die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen, anstelle von Unterrichtsausfall und Abweisungen von Bewerberinnen und Bewerbern."