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Nach Stillstand Brief an Ramsauer

Landrat Nahrstedt drängt in Berlin auf Erweiterung des Schiffshebewerks

Hansestadt, 08.08.2012 - Einen Tag nach dem Stillstand des Schiffshebewerks in Scharnebeck hat Landrat Manfred Nahrstedt heute Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer angeschrieben und seine Forderung nach einem neuen Hebewerk bekräftigt. "Damit die Entwicklung der norddeutschen Wirtschaft und der Region Hamburg als Zentrum der deutschen Außenwirtschaft keinen Schaden nimmt, brauchen wir den Neubau eines zusätzlichen Abstiegsbauwerks bei Scharnebeck", so der Landrat in seinem Schreiben an den Minister.

Nahrstedt hebt in seinem Schreiben auch hervor, dass mit dem Elbe-Seiten-Kanal eine Binnenwasserstraße vorhanden sei, "die mit höchster Priorität für die Verlagerung der Güter auf Schiene und Wasserstraße schon jetzt zur Verfügung steht." Er bezieht sich damit auch auf eine Rede von Verkehrsminister Ramsauer bei der 2. Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik am 22. Juni 2012 in Hamburg. Dort hatte der Minister deutlich gemacht, dass Binnenwasserstraßen vor dem Hintergrund wachsender Gütermengen stärker in den Fokus der Politik rücken müssen.

Erst Ende Mai 2012 war das Schiffshebewerk in Scharnebeck nach fast zweijähriger Teilsperrung und Generalüberholung eines Hebetrogs wieder freigegeben worden. Von dem Stillstand am Dienstag waren laut Medienberichten fast 50 Binnenschiffe betroffen. Diese Situation sei nicht länger hinnehmbar, so der Landrat.

Seit langem bemühen sich Vertreter der Landes- und Regionalpolitik sowie der heimischen Wirtschaft um den Ausbau des Schiffshebewerks. Das Bundesverkehrsministerium hatte dafür bislang keinen Bedarf gesehen, allerdings signalisiert, dass sich der Bund einem Ausbau nicht grundsätzlich entgegen stelle, sofern steigende Gütermengen dies erforderten (LGheute berichtete).