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Kommt die Schleuse Scharnebeck jetzt doch?

Positive Signale aus Berlin - VW, Salzgitter AG und Hamburg wollen Binnenschifffahrt stärken

Hansestadt, 23.11.2012 - "Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass es in Sachen Neubau einer weiteren Schleuse in Scharnebeck nun zügig vorangeht", zeigt sich der Lüneburger CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols zuversichtlich. Pols hatte sich kürzlich mit dem Leiter der Konzernrepräsentanz Berlin der Volkswagen AG, Hans-Christian Maaß, getroffen. Bei dem Gespräch sei deutlich geworden, dass neben VW und der Salzgitter AG auch die Hamburger Wirtschaftsbehörde den Gütertransport über die Binnenschifffahrt künftig stärker berücksichtigen wolle.

Hintergrund des Gesprächs war ein Treffen von Vertretern des Bundesverkehrsministeriums, des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und der Hamburger Wirtschaftsbehörde, der Salzgitter AG sowie der Volkswagen AG zum Thema "Stärkere Nutzung des Elbe-Seitenkanals" durch die Wirtschaft und den Hamburger Hafen.

"Es kamen deutliche Signale, nicht nur von der Salzgitter AG und Volkswagen, den Kanal stärker zu nutzen, sondern auch die Bereitschaft der Hamburger Wirtschaftsbehörde, die Hamburger Hafenanlagen entsprechend umzurüsten, so dass ein vermehrter Gütertransport über das Binnenschiff auch im Containerbereich möglich ist", so Pols zum Ausgang des Gesprächs.

Für den CDU-Politiker bedeutet dies, dass die Planungsarbeiten für eine neue Schleuse in Scharnebeck nach Freigabe durch den Haushaltsausschuss des Bundestages im Januar 2014 fortgeführt werden können. "Nach Beendigung der Planfeststellung im Jahr 2016 kann bei positiver Annahme mit einer Fertigstellung der Schleuse bis etwa 2020 gerechnet werden", so Pols.

Bislang stand das Bundesverkehrsministerium dem Bau einer weiteren Schleuse in Scharnebeck kritisch gegenüber und hatte mit Verweis auf fehlende Finanzmittel einen Planungsstopp für den Bau eines weiteren Hebewerks in Scharnebeck verhängt. Dagegen gab es deutliche Kritik von Politik und Wirtschaft der Region und des Landes Niedersachsen. Sie setzen sich seit langem dafür ein, das Schiffshebewerk mit einem deutlich längeren Hebewerk für die Zukunft zu ertüchtigen (LGheute berichtete).