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Kreis schafft Platz für die Windkraft

Zwölf Vorranggebiete im Landkreis - Raumordnungsverfahren startet 

Lüneburg, 30.01.2013 - Das Raumordnungsverfahren für die Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen kann starten. Gestern stimmte der Ausschuss für Erneuerbare Energien, Raumordnung und Klimafolgenanpassung des Landkreises Lüneburg der 2. Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms zu. Rund 150 Gäste nahmen in der vollbesetzten Ritterakademie an der Ausschussitzung teil, darunter auch Bürgerinitiativen und Grundstückseigentümer aus der Region.

Die Ausschussmitglieder stimmten dem von Kreisrätin Monika Scherf vorgelegten Entwurf zu, der insgesamt 12 Vorranggebiete für Windenergieanlagen vorsieht. Damit steht jetzt im Landkreis eine Gesamtfläche rund 930 Hektar zur Verfügung, rund 300 Hektar weniger als noch im Vorentwurf (LGheute berichtete).

Nach der Zustimmung zum Entwurf kann jetzt das Raumordnungsverfahren starten. "Das wird selber noch einmal ein bis eineinhalb Jahre dauern", erklärte Kreisrätin Monika Scherf nach der Sitzung. Der erste Schritt wird die sogenannte öffentliche Beteiligung sein, die Ende Februar beginnen soll. Dazu werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt und den Bürgern ebenso wie den Trägern öffentlicher Belange Gelegenheit geben, ihre Einwände gegen den Entwurf abzugeben.

Die Kreisrätin zeigte sich erfreut, dass mit dem Raumordnungsverfahren nun begonnen werden kann. Sie hofft, das Verfahren abgeschlossen zu haben, noch bevor ein aktuelles Gerichtsurteil rechtskräftig wird. Darin hatte der Investor einer Windkraftanlage erfolgreich durchgesetzt, seine Anlage noch nach dem bisherigen Raumordnungsprogramm des Landkreises errichten zu dürfen.

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, bestehe die Gefahr, so Scherf, dass Windkraftanlagen künftig nicht wie jetzt geplant nur in ausgewiesenen Vorranggebieten, sondern wieder überall errichtet werden dürften. "Damit droht dann genau die Verspargelung der Landschaft, die wir mit der jetzt laufenden Änderung des Raumordnungsprogramms gerade verhindern wollen", sagte die Kreisrätin.