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Weitere "Schotter"-Prozesse in Lüneburg

Lüneburg, 20.04.2013 - Am kommenden Dienstag, 23. April, wird es vor dem Amtsgericht Lüneburg weitere Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit Unterzeichnern der Kampagne "Castor? Schottern!" geben. Den drei Bundestagsabgeordneten der Linkspartei Inge Höger, Diether Dehm und Sevim Dagdelen wird vorgeworfen, sich im Jahre 2011 an einer Kampagne beteiligt zu haben, die zu einer strafrechtlich relevanten Aktion aufgerufen hat, um den Transport von Castor-Behältern nach Gorleben zu verhindern.

Johanna Voß, Bundestagsabgeordnete der Linken für den Wahlkreis Lüchow-Dannenberg/Lüneburg, ist überzeugt, dass an den Gegnern der Atomkraft Exempel statuiert werden sollen. "Die legitimen Proteste gegen Atomkraft sollen kriminalisiert werden. Dabei ist es einzig und allein der Beharrlichkeit der Antiatom-Bewegung zu verdanken, dass der Atomausstieg beschlossene Sache ist."

Für Johanna Voß bestehe der kriminelle Akt vielmehr darin, dass weiterhin an Gorleben als Standort für ein Atommüllendlager festgehalten werde, obwohl dies aus wissenschaftlicher Sicht untragbar sei. "Als Mitglied im Gorleben-Untersuchungsausschuss bin ich zutiefst empört über die verlogene Haltung der CDU- und FDP-Abgeordneten, welche durch Verzerrung der Tatsachen ihre politischen Interessen vor das Wohl der Allgemeinheit stellen", so Johanna Voß.