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Den Kreistag drängt's ins Internet

Kreisverwaltung soll Live-Übertragung per Web prüfen

Lüneburg, 29.04.2013 - Spannende Kreistagssitzungen gibt es immer wieder, und wer die eine oder andere Redeschlacht um Haushalt, Windkraft oder Elbbrücke verpasst hat, erhält von den lokalen Berichterstattern zwar meist einen guten, aber eben keinen kompletten Überblick über die Pros und Contras aus der Ritterakademie. Das soll nun anders werden. Der Kreistag in Lüneburg will künftig per Tonübertragung live im Internet diskutieren, sofern dies technisch machbar, rechtlich unproblematisch und nicht zu teuer ist. Ein entsprechender Prüfauftrag wurde heute einstimmig verabschiedet.

"Nicht jedem Interessierten ist es möglich, einen Montagnachmittag in der Ritterakademie oder an einem anderen Sitzungsort verbringen zu können", erläuterte Oliver Glodzej von den Grünen. Seine Fraktion hatte gemeinsam mit der SPD den Antrag zur Erteilung eines Prüfauftrags eingebracht. Ein Live-Stream per Internet biete die Möglichkeit, auch diejenigen zu erreichen, die zwar an Kommunalpolitik interessiert seien, aber für die Sitzungen selbst keine Zeit haben.

Gisela Plaschka von der FDP begrüßte ebenso wie die anderen Fraktionen den Antrag, den sie als sinnvoll, innovativ und zeitgemäß bezeichnete. "Das wird auch nicht wahnsinnig viel kosten", gab sich Plaschka zuversichtlich.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Alexander Blume, äußerte schmunzelnd die Hoffnung, dass sich diese Neuerung möglicherweise auch positiv auf die Dauer der Diskussionen auswirkt.