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Statt A39 jetzt doch Ausbau der B4?

LBU: Hannover favorisiert 2+1-Ausbau der B4 für Aufnahme in Bundesverkehrswegeplan

Hannover/Bienenbüttel, 06.06.2013 - Niedersachsen scheint womöglich doch dem Ausbau der Bundesstraße 4 den Vorzug gegenüber dem Bau der A39 geben zu wollen. Davon jedenfalls geht der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU) aus, dem nach eigenen Angaben entsprechend zuverlässige Informationen vorliegen sollen. Demzufolge will das niedersächsische Verkehrsministerium den 2+1-Ausbau der bestehenden B4 als Alternative zur bisher geplanten A39 zur Aufnahme in den neuen Bundesverkehrswegeplan anmelden.

Wie der LBU weiter berichtet, werde derzeit der Ausbau der B4 zwischen Gifhorn und Lüneburg mit ergänzenden Ortsumgehungen in Melbeck, Jelmstorf, Tätendorf, Sprakensehl und Groß Oesingen und sogenannten 2+1-Ausbauabschnitten als Alternative zum Neubau der A 39 durchgeplant. Dieses Gesamtkonzept soll bis zum September 2013 dem Bundesverkehrsministerium zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 und damit auch zur Bewertung und zum Vergleich mit der A 39 übermittelt werden.

Vor diesem Hintergrund fordert der LBU, dass es vor der vergleichenden Bewertung der Nutzen-Kosten-Verhältnisse des B4-Ausbaus und der A39 keine präjudizierende Planfeststellung von Teilabschnitten der A39 geben dürfe. Die Verantwortlichen in Ministerien, Behörden und Parteien auf, sollten die Planfeststellungen bis zu einer Entscheidung entsprechend aussetzen. Da die A39 mit ihrem schlechten Nutzen-Kosten-Verhältnis von derzeit nur noch 1,9 höchstwahrscheinlich einen wesentlich geringeren volks- und regionalwirtschaftlichen Nutzen gegenüber einem B4-Ausbau haben werde, könne und müsse sich die Politik somit eine unpopuläre Milliardenverschleuderung bei einem weiteren Großprojekt ersparen. "Für den regionaldienlichen Ausbau der B4 dürfte etwa ein Zehntel der Kosten anfallen", so LBU-Sprecher Eckehard Niemann.