header

Elbbrücken-Gegner bleiben Erörterungstermin fern

Neu Darchau, 20.06.2013 - Wenn am kommenden Dienstag, 25. Juni, in Dahlenburg der Erörterungstermin zum Trassenverlauf der geplanten Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau stattfindet, wird eine kritische Stimme aus Neu Darchau fehlen. Die Bürgerinitiative "Ja zur Fähre - Nein zur Brücke", hat jetzt erneut ihren Boykott des laufenden Raumordnungsverfahrens (ROV) zur geplanten Elbbrücke bekräftigt. Andreas Conradt, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) begründet das Wegbleiben so: "Wenn schon die CDU-nahe Bürgerliste die jetzt favorisierte Trasse mit Zerschneidung von Katemin für nicht gerichtsfest hält, liegen wir mit unserer Einschätzung, dass es sich um eine illegale Planung handelt, ganz richtig."

Die BI bezieht sich damit auf eine Einwendung des Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste Neu Darchau, Dr. Heinz-Joachim Oelker, die dieser im laufenden ROV gemacht haben soll. Danach heißt es dort: "Die Südvarianten S2 bzw. S3 (…) würden wohl kaum einer gerichtlichen Überprüfung standhalten.“

Dem pflichtet Conradt bei und ergänzt: "Eine Trasse, die ein komplettes Wohngebiet vom Rest der Ortes abtrennt, für die mindestens ein bewohntes Haus abgerissen werden muss und die im Ortskern nicht Entlastung bringt, sondern eine Verfünffachung des Verkehrs, kann nicht ernsthaft als Ortsumgehung bezeichnet werden. Zu dieser hatte sich der Landkreis Lüneburg aber gegenüber den Lüchow-Dannenberger Behörden verpflichtet. Hier liegt Vertragsbruch vor - und den wollen wir durch eine Teilnahme am ROV und am Erörterungstermin nicht auch noch legitimieren."