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Hörprobe an der Ostumgehung

Petitionsausschuss prüft Lärmbelastung - Thema demnächst im Landtag

Lüneburg, 20.08.2013 - Über hohen Besuch aus Hannover konnte sich Borwin Pahl in der vergangenen Woche freuen. Der Lüneburger hatte sich vor geraumer Zeit an den Landtag gewandt und im Namen von Anwohnern der Scheffelstraße eine Petition verfasst, mit der sie sich Unterstützung gegen die nach ihrer Auffassung zu hohe Lärmbelästigung durch die Ostumgehung versprachen. Gerd Will, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD und Berichterstatter im Petitionsausschuss, war mit Susanne Menge (Grüne) und Karsten Heineking (CDU) sowie Vertretern der Stadt, des Straßenbauamts und der Polizei gekommen. Sie alle wollten sich selbst eine Hörprobe vor Ort verschaffen.

"Nur in einem von zwanzig Fällen kommen Mitglieder des Petitionsausschusses zu einem Ortstermin, normalerweise wird nach Aktenlage entschieden", sagte Andrea Schöder-Ehlers, die als Lüneburger Landtagsabgeordnete die Besucher aus Hannover begleitete.

Zu der Petition hatten sich Borwin Pahl und seine Mitstreiter aus der Scheffelstraße um Stadtteil Lüne-Moorfeld entschlossen, nachdem eine von der Stadt im vergangenen Jahr verhängte Geschwindigkeitsreduzierung für Autos und Motorräder von 100 km/h auf 80 km/h und für Lastwagen auf 60 km/h vom damaligen Verkehrsministerium wieder gekippt worden war. Die Ablehnung wurde damit begründet, dass die Verkehrsteilnehmer eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht akzeptieren würden.

Vor Ort hatte Borwin Pahl keine Mühe gescheut und für die aus Hannover angereisten Mitglieder des Petitionsausschusses und Begleiter von seinem Grundstück eine Schneise bis an die Einfassungsmauer der Schnellstraße geschlagen. Von hier aus blickten die Gäste auf den brausenden Verkehr und ließen sich die Lage erläutern.

Gerd Will als Berichterstatter des Ausschusses hielt sich nach dem berauschenden Erlebnis naturgemäß mit einer Bewertung zurück. Er sagte jedoch zu, sich um ein parteiübergreifendes Votum zu bemühen. "Im September-Plenum wird dann der Landtag darüber debattieren und eine Empfehlung an das Verkehrsministerium geben", versprach Andrea Schröder-Ehlers.