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Nahrstedt darf auf grüne Stimmen hoffen

Lüneburgs Kreis-Grüne wollen Nahrstedt-Kandidatur unterstützen

Lüneburg, 05.02.2014 - Bei der kommenden Landratswahl am 25. Mai scheint es in Lüneburg bereits eine Vorentscheidung gegeben zu haben. Am Montag votierten die Mitglieder des Lüneburger Kreisverbands der Grünen einstimmig dafür, ihre Stimmen dem SPD-Kandidaten und Amtsinhaber Manfred Nahrstedt zu geben. Mangels eines eigenen Kandidaten standen die Grünen vor der Frage, bei welchem der beiden derzeit angetretenen Kandidaten - Nahrstedt oder seiner Herausforderin Monika Scherf, die für die CDU antritt - sie ihr Kreuz auf dem Wahlzettel machen wollen.

Seit 2011 bilden die Grünen zusammen mit der SPD die Mehrheitsgruppe im Lüneburger Kreistag, die Entscheidung kam daher nicht unerwartet. "Dennoch wollten wir unseren Mitgliedern ein Forum zur offenen Meinungsbildung geben," erklärt Kreisverbandssprecher Oliver Kraemer, "dazu gehört es, dass sich beide aussichtsreichen Kandidaten gleichberechtigt vorstellen dürfen."

Als erste hatte dazu am Montag CDU-Kandidatin Monika Scherf auf der Kreismitgliederversammlung im Adendorfer Sporthotel Gelegenheit. Sie dankte dafür und suchte in ihrer gut zwanzig minütigen Rede schwarz-grüne Schnittmengen. "Die gibt es auch durchaus," hieß es von der stellvertretenden Sprecherin der Kreistagsfraktion Petra Kruse-Runge nach der anschließenden Fragerunde. "Aber eher vereinzelt und nur im Problembewusstsein. In den Lösungsvorstellungen liegen wir doch recht weit auseinander."

Manfred Nahrstedt habe nach Auskunft von Beteiligten in seiner Bewerbung dagegen auf die aus Sicht beider Parteien erfolgreiche rot-grüne Zusammenarbeit verweisen können. Insbesondere habe er dabei auch grüne Themen wie Kulturmittler, Wohnraumlotsen, energieautarker Landkreis hervorgehoben und deutlich gemacht, dass es davon mit ihm noch mehr geben könne.

"Letztlich sehen wir hier deutlich mehr und größere Schnittmengen in Themenfeldern wie Bildung, Energie, Flüchtlingspolitik oder Hochwasserschutz und eine klare Positionierung beim Thema Schuldenabbau," fasst Oliver Kraemer zusammen. "Mir war außerdem die bisher sehr gute Zusammenarbeit mit unserem Gruppenpartner SPD wichtig gewesen, die wir erfolgreich weiter führen wollen." Entsprechendes war zuvor auch schon von der Kreistagsfraktion zu hören gewesen, die Manfred Nahrstedt aus der Arbeit in der rot-grünen Mehrheitsgruppe gut kennen.