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Debatte über sinnvolle Verkehrspolitik erschwert

A39-Gegner kritisieren IHK-Gutachten

Lüneburg, 17.02.2014 - Als "lächerlich" bezeichnet der Dachverband der A39-Gegner das kürzlich von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg vorgelegte Gutachten über die wirtschaftliche Bedeutung der geplanten Autobahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Nach Ansicht der Verbands handele es sich lediglich "um eine von der Kammer bezahlte Argumentationshilfe für die Autobahnbefürworter", die eine rationale Debatte über eine sinnvolle Verkehrspolitik für die Region erschwere.

Der Verband kritisiert, dass Fakten ausgeklammert und Erkenntnisse unabhängiger Experten ignoriert würden. Insbesondere kritisieren die A39-Gegner, dass die Gutachter ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) über dem Faktor 1 bereits als "Wirtschaftlich" einschätzen. "Das ist volkswirtschaftlich betrachtet Schwachsinn. Denn für eine Gesellschaft kommt es darauf an, begrenzte Mittel so einzusetzen, dass ein möglichst großer Nutzen entsteht", so der Dachverband. Mit einem NKV von nur 1,9 liege die geplante A 39 am unteren Ende der Projekte im Bundesverkehrswegeplan. Die Argumentationshilfe diene lediglich dazu, das unrentable Vorhaben besser verteidigen zu können.

"Das Gutachten ist ärgerlich, weil es mit seiner Mischung aus Beschreibung von Wirtschaftsfakten und ideologischen Behauptungen eine rationale Debatte über eine sinnvolle Verkehrspolitik für die Region erschwert", so die A39-Gegner.