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Inklusion oder Internet?

Wirtschaftsminister Lies: Breitbandversorgung ist Daseinsvorsorge - Landrat: Schnelles Internet nicht um jeden Preis 

Lüneburg/Neetze, 08.03.2014 - "Wenn ich in Vastorf was runterladen möchte, kann ich in der Zwischenzeit Rasen mähen“, brachte Norbert Meyer, Bürgermeister der Samtgemeinde Ostheide, das Problem der unzureichenden Internetversorgung auf dem Lande auf den Punkt. Er erntete damit viel Zustimmung unter den Zuhörern, die der Einladung von Landrat Manfred Nahrstedt nach Neetze gefolgt waren, um mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies über die Breitbandoffensive des Landes und ihre Umsetzung im Landkreis Lüneburg zu diskutieren.

Breitbandversorgung gehöre für ihn ebenso zur Daseinsvorsorge wie Wasser, Strom oder Straßen, machte Minister Lies in Neetze deutlich. "Aber nicht nur für Private wie mich, sondern insbesondere für die Wirtschaft, Unternehmen und selbst Landwirte ist schnelles Internet wichtig.“ Der Landkreis Lüneburg sei in seinen Planungen sehr weit und nehme damit eine Vorreiterrolle in Niedersachsen ein, betonte der Minister. Auch das Land Niedersachsen arbeite daran, wie der schnelle Zugang zum Internet in der Fläche verbessert werden kann, aktuell, so Lies, gehe es um die Frage, wie 60 Millionen Euro Fördermittel optimal eingesetzt werden können.

Landrat Nahrstedt machte deutlich, dass der Landkreis Lüneburg an einem Handlungskonzept arbeite. Ziel sei es, möglichst vielen Haushalten im Landkreis Highspeed-Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. Dazu sei geplant, ein Glasfaserhauptkabel durch den Landkreis zu legen, an das sich Samt- und Einheitsgemeinden anschließen könnten. Es liege dann aber an den Gemeinden selbst, durch Werbung vor Ort für genügend Abnehmer zu sorgen, gefordert seien mindestens 30 Prozent der Haushalte.

"Dabei muss jeder Ort, jede Straße für sich betrachtet werden, um bereits vorhandene Glasfaserleitungen oder geplante Straßensanierungen zur kostengünstigen Verlegung zu nutzen", heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung des SPD-Unterbezirks Lüneburg. Ziel sei es, mit der Glasfasertechnologie so dicht wie möglich an die Haushalte zu kommen.

"Wir brauchen ein leistungsfähiges, nachhaltiges und zukunftssicheres Breitbandnetz auch im ländlichen Raum. Dafür stehe ich ein! Aber nicht um jeden Preis. Wir haben auch andere wichtige Themen im Landkreis finanziell zu bewältigen, wie beispielsweise die Schulsanierungen und die Inklusion“, versprach Manfred Nahrstedt den Besuchern und Norbert Meyer bestätigte: "Wir werden das hinbekommen."

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