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Streckenbewertung geht weiter

Weiterhin acht Bahnstrecken für Reaktivierung im Rennen - Ergebnis voraussichtlich Ende 2014 

Hannover, 06.04.2014 - Das Projekt "Reaktivierung von Bahnstrecken" geht in die letzte Runde. Verkehrsminister Lies hat in der vergangenen Woche dem eingeladenen Plenum, dem Vertreter aller vier Landtagsfraktionen, der kommunalen Spitzenverbände, der Verkehrswirtschaft, der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr sowie der Umwelt- und Fahrgastverbände angehören, die Ergebnisse der zweiten Untersuchungsstufe des Verfahrens zur Reaktivierung von Schienenstrecken vorgestellt. Vorausgegangen war eine entsprechende, einstimmige Empfehlung des Lenkungskreises. Dieser hatte acht Strecken zur weiteren Untersuchung vorgeschlagen.

Dieser Empfehlung ist das Plenum gestern einstimmig gefolgt. Es handelt sich um die Strecken:

  • Braunschweig - Harvesse
  • Bad Bentheim - Neuenhaus
  • Aurich - Abelitz
  • Maschen - Buchholz
  • Lüneburg - Soltau
  • Rinteln - Stadthagen
  • Salzgitter-Lebenstedt - Salzgitter-Fredenberg
  • Einbeck-Salzderhelden - Einbeck

Minister Lies erklärte dazu: "Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Votum und genauso über das transparente und klar gegliederte Verfahren, mit dem wir in Niedersachsen große Akzeptanz erfahren und das auch dem rot-grünen Koalitionsvertrag in besonderer Weise gerecht wird."

In einem Ranking der zuletzt 28 untersuchten Strecken lagen, basierend auf einem Punktesystem, die genannten acht Trassen vorne. Der Abstand zu Rang 9 war recht deutlich. Daher habe es für den Lenkungskreis nahe gelegen, hier einen Schnitt zu ziehen, teilte das Verkehrsministerium in Hannover mit. Unter den zuvor ebenfalls einstimmig beschlossenen Entscheidungskriterien waren unter anderem das erreichbare Pendlerpotential, die Lage der Haltestellen sowie das aktuelle ÖPNV-Angebot.

Die acht ausgewählten Schienenstraßen sollen jetzt von externen Gutachtern noch einmal genauer untersucht werden. Dabei wird ein standardisiertes, bundesweit anerkanntes Verfahren genutzt, um den volkswirtschaftlichen Nutzen zu ermitteln.

Lies kündigte an, dass Vertreter von Landesnahverkehrsgesellschaft und Ministerium jetzt mit den vor Ort politisch Verantwortlichen Gespräche aufnehmen werden. Dies gelte in jedem Fall für die acht ausgewählten Strecken. Es soll aber auch ein Angebot für die 20 nicht ausgewählten Trassen geben. Lies: "Es mag durchaus möglich sein, dass eine Verbindung zwar nicht mehr in dem aktuellen Verfahren berücksichtigt wird, aber trotzdem in Zukunft nicht völlig perspektivlos ist - etwa auf dem Feld touristischer Verkehre oder auch Güterverkehre. Das werden wir im Detail mit den Antragstellern ermitteln. Ich kann deshalb nur ausdrücklich dazu ermuntern, den jetzigen Zustand der Gleise für die Zukunft zu sichern."

Mit einem Ergebnis der gutachterlichen Überprüfung wird voraussichtlich Ende 2014 gerechnet. Im Anschluss soll auch die endgültige Entscheidung fallen, welche der acht Trassen wieder befahren werden sollen.