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Jeder Zwanzigste ist Ausländer

Ausländeranteil in Niedersachsen unterhalb Bundesdurchschnitt

Hannover, 17.04.2014 - Etwa 5,5 Prozent der niedersächsischen Gesamtbevölkerung sind Ausländer. Zu diesem Ergebnis kam die Erhebung des Zensus 2011 mit Stichtag 9. Mai 2011. An diesem Tag lebten 425.272 Ausländer in Niedersachsen, weniger als im Bundesdurchschnitt, der 7,7 Prozent beträgt. Wie das Landesamt für Statistik (LSN) mitteilt, gab es eine sehr unterschiedliche Verteilung innerhalb des Landes. Die Landeshauptstadt Hannover wies mit 13,2 Prozent den höchsten Ausländeranteil auf, gefolgt von der Grafschaft Bentheim (10,8 Prozent). Hohe Anteile waren auch in der Region Hannover (9,2 Prozent) sowie den Städten Wolfsburg (9,5 Prozent) und Göttingen (9 Prozent) zu finden. Die geringsten Anteile wiesen die Landkreise Friesland (2,2 Prozent), Wittmund (2,3 Prozent) und Aurich (2,5 Prozent) auf.

Ein Großteil der Ausländerinnen und Ausländer stammte aus Europa (77,7 Prozent) oder Asien (15,3 Prozent), während Menschen aus Afrika (2,8 Prozent) sowie aus Nord- und Südamerika (1,5 bzw. 1 Prozent) kaum in Niedersachsen vertreten waren. Nur wenige hatten ihre Heimat in Australien, Ozeanien oder der Antarktis (0,1 Prozent).

Etwa ein Fünftel der Personen ohne deutschen Pass stammte aus der Türkei (21,4 Prozent) und annährend ein Zehntel besaß die polnische Staatsbürgerschaft (9,8 Prozent). Mit rund 6,6 Prozent kamen verhältnismäßig viele Ausländer aus den benachbarten Niederlanden, der Bundesdurchschnitt bei dieser Nationalität betrug 2,1 Prozent. Die Anteile der Personen aus Italien (5 Prozent), Russland (3,8 Prozent) und Griechenland (3 Prozent) lagen noch vor denen aus der Ukraine (2,3 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (2,2 Prozent). Etwa gleich groß waren die Gruppen aus dem Irak und aus Vietnam, deren Anteil jeweils 1,9 Prozent betrug.

Während sich das Geschlechterverhältnis bei den meisten Menschen aus ausländischen Staaten recht ausgeglichen zeigte, waren rund zwei Drittel der Personen aus Italien und dem Vereinigten Königreich männlich. Aus Russland und der Ukraine kamen hingegen mehr Frauen nach Niedersachsen (über 60 Prozent).