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Steuerfahndung hat neuen Chef

Wechsel in der Leitung beim Finanzamt für Fahndung und Strafsachen in Lüneburg

Lüneburg, 16.07.2014 - Regierungsdirektor Jörg Schmidt-Hohensee ist neuer Vorsteher des Finanzamts für Fahndung und Strafsachen in Lüneburg. Er wurde heute von Finanzpräsident Christoph Arntz in sein neues Amt offiziell eingeführt, zugleich verabschiedete Arntz den bisherigen Vorsteher, Regierungsdirektor Harald Schole, der das Amt fast vier Jahre geleitet hat, und wünschte ihm für seine neue Aufgabe als stellvertretender Bereichsleiter bei der Abteilung Steuer der Oberfinanzdirektion in Oldenburg viel Erfolg.

Schmidt-Hohensee begann seine berufliche Laufbahn in der niedersächsischen Steuerverwaltung 1994 beim FA Winsen (Luhe) und wechselte nach dem Einführungsjahr zum Finanzamt Lüneburg. Von 2003 bis 2005 war er Sachgebietsleiter und Vertreter des Vorstehers beim Finanzamt für Fahndung und Strafsachen in Lüneburg. Danach hatte er Vorsteherposten inne, zuerst von 2005 bis 2009 beim Finanzamt Lüchow und von 2009 bis zu seinem jetzigen Wechsel beim Finanzamt Winsen (Luhe).

In seiner Rede setzte sich Finanzpräsident Arntz mit dem Ansehen der Steuerverwaltung in der Öffentlichkeit auseinander. In der Vergangenheit seien die Beschäftigten in den Finanzämtern häufig mit typischen Beamtenklischees belegt worden; ihre Tätigkeit habe zwar als notwendig für die Sicherung der Staatseinnahmen gegolten, sei aber verbreitet als ungeliebtes Übel betrachtet worden. Dieses Image habe sich in den letzten Jahren grundlegend zum Positiven geändert, meinte Arntz.

Dazu habe maßgeblich die Berichterstattung in den Medien zum Thema Steuerhinterziehung beigetragen, also zu der Materie, mit der sich auch das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen in Lüneburg beschäftigt. Namentlich bestimmten drei Aspekte die gesellschaftliche Diskussion: der Ankauf von Steuer-CDs, die strafbefreiende Selbstanzeige und die Fälle prominenter Steuerhinterzieher.

Die öffentliche Debatte über Strafverfahren gegen prominente Steuerhinterzieher, aber auch die Diskussion über Für und Wider des Ankaufs der Steuer-CDs hätten einen breiten gesellschaftlichen Konsens geschaffen: "Steuerehrlichkeit ist im Trend", führte Arntz aus, und wo es 'böse' Steuerhinterzieher gebe, müsse es in der öffentlichen Wahrnehmung auch 'die Guten' geben. In diesem Fall seien das die Beschäftigten der Steuerverwaltung, denen diese Entwicklung durchaus willkommen ist, erleben sie doch jetzt eine seit langem verdiente Wertschätzung für ihre schwierige und konfliktträchtige Tätigkeit.