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Landkreis will Hafenmeister werden

Kreistag will Sperrminorität bei der Hafen Lüneburg GmbH und setzt auf neue Vermarktungsstrategie

Lüneburg, 30.07.2014 - Der Landkreis Lüneburg beteiligt sich als Gesellschafter an der Hafen Lüneburg GmbH (HLG) und strebt einen Anteil am Stammkapital von 25,1 Prozent an, das entspricht insgesamt rund 439.000 Euro und sorgt dafür, dass Entscheidungen der Gesellschaft künftig nicht mehr ohne die Zustimmung des Landkreises gefällt werden können. Die erforderlichen Schritte soll Landrat Manfred Nahrstedt nun einleiten. Das beschloss der Kreistag am Montag dieser Woche in seiner Sitzung vor der Sommerpause. Der Landkreis sieht im Hafen Lüneburg am Elbe-Seitenkanal einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region. Um den Hafen zukunftsfähig zu machen, haben die Gesellschafter die Umgestaltung des Hafenbetriebs beschlossen.

"Unsere Region kann vom Warenstrom aus dem Hamburger Hafen ins Hinterland profitieren“, sagte Landrat Manfred Nahrstedt im Kreistag, "dazu braucht der Hafen Lüneburg eine gute Vermarktungsstrategie. Mit unserer Beteiligung treiben wir die Entwicklung voran.“ Mit im Boot sind die Hansestadt Lüneburg und die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) sowie weitere Investoren.

Unter dem Motto "Hafen aus einer Hand“ will die HLG künftig mit ihrem Dienstleistungsangebot Wasser, Schienen und Straßen verbinden. Ein Hafenmanager soll Umschlagspotenzial in der Region an Land ziehen, zudem sollen Lagerflächen direkt am Hafen angeboten werden. Um geringe Umsatzerlöse in der Startphase auszugleichen, wollen Hansestadt und Landkreis Lüneburg der Hafengesellschaft nach dem aktuellen Vertragsentwurf für einen Zeitraum von vier Jahren Betriebskosten-Zuschüsse gewähren.