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Ein Herz für Radler gesucht

Landkreis sucht erneut ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten

Lüneburg, 21.09.2014 - Anderthalb Jahre hatte Jürgen Heisrath sich im Landkreis abgestrampelt, dann hatte der ehreamtliche Readverkehrsbeauftragte die Nase voll von dem Job. Zu lange Entscheidungswege in der Verwaltung und Probleme bei der Umsetzbarkeit vorgetragener Ideen waren seine Kritikpunkte (LGheute berichtete). Nun sucht der Landkreis einen neuen ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten, die Funktion so bald wie möglich neu besetzt werden. Das hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen und damit dem Antrag der FDP, die Stelle hauptamtlich zu besetzen, nicht zugestimmt.

Der oder die künftige Radverkehrsbeauftragte soll die Sicherheit der Radfahrer und die Verkehrssituation auf den Radwegen im Landkreis Lüneburg in den Blick nehmen. Seine Funktion ist es, Wünsche und Probleme aus den Kommunen in Politik und Verwaltung des Landkreises zu tragen. "Die Aufgabe des Radverkehrsbeauftragten ist bei einem oder einer Ehrenamtlichen in guten Händen“, sagt Landrat Manfred Nahrstedt, "wer sich beruflich nicht mit dem Thema Radwege und Verkehr beschäftigt, hat einen ganz anderen Blick auf die Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahrer vor Ort."

Dem ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten misst der Kreisausschuss große Bedeutung zu, nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Untersuchungen des Bundesverkehrsministeriums zum Radverkehr. Vier von fünf Befragten hatten sich über mangelnde Fahrradfreundlichkeit ihrer Kommunen geärgert, rund 60 Prozent forderten den Bau von mehr Radwegen. Dabei nimmt die Bedeutung des Radverkehrs zu - als Möglichkeit, innerörtlichen Autoverkehr zu ersetzen, aber auch als Wirtschaftsfaktor.

Der Radverkehrsbeauftragte soll sich gemeinsam mit den zuständigen Fachleuten in den Samtgemeinden und Gemeinden um den Zustand der Radwege im Landkreis Lüneburg kümmern, Lücken im Radewegenetz finden und die Qualität der Wege überprüfen. Vor allem erhoffen sich Politik und Verwaltung neue Impulse: "Wer die Aufgabe annimmt, kann und soll uns frei und ehrlich sagen, wo der Schuh drückt“, so der Landrat. Der pensionierte Berufsschullehrer Jürgen Heisrath hatte das Ehrenamt nach knapp anderthalb Jahren zum 31. Juli 2014 niedergelegt.

Wer Interesse am ehrenamtlichen Engagement als Radverkehrsbeauftragter für den Landkreis Lüneburg hat, wendet sich an die Kreisverwaltung, Büro Landrat, Detlev Paschen, Tel. 04131-26-1374, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., oder an die Politik im Landkreis. Die endgültige Entscheidung über die Neubesetzung des Ehrenamts fällt der Kreistag.