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Das Ende der Mauer

Landkreis erinnert in Konau an Öffnung der deutsch-deutschen Grenze

Konau/Amt Neuhaus, 11.11.2014 - Mit einer Feierstunde im Marschhufendorf Konau in Amt Neuhaus an der Elbe erinnerte der Landkreis Lüneburg am Sonntag an die Öffnung der DDR-Grenze vor 25 Jahren. Zuvor konnten Interessierte das ehemalige Sperrgebiet bei Konau / Popelau und seine Auswirkungen auf die Menschen vor Ort bei einer Führung mit Helga Haas nachempfinden. Zur anschließenden Feier hatte der Landkreis in den Veranstaltungsraum des Vereins Konau 25 Frohe Zukunft e.V., eine ehemalige Scheune, eingeladen.

"Der Mauerfall wäre ohne den Mut und die Friedfertigkeit Tausender DDR-Bürgerinnen und -Bürger nicht vorstellbar", sagte Landrat Manfred Nahrstedt in seiner Begrüßung. Vor rund 150 Gästen aus Politik, Verwaltung, Kirche und vielen Vereinen aus der Region erinnerte er an die Folgen der DDR-Grenzpolitik: "Die Teilung hat viele Familien im gesamten Landkreis Lüneburg und in ganz Deutschland zerrissen - auch meine Familie. Mit ihnen allen teile ich heute die Freude der Grenzöffnung von 1989.“

Festredner Dr. Till Backhaus, der in Amt Neuhaus aufgewachsen und heute Minister in Mecklenburg-Vorpommern ist, dankte in seinem Zeitzeugenbericht allen, die die Wende auf den Weg gebracht hatten: "25 Jahre Mauerfall sind ein Grund, stolz zu sein. Wir haben es geschafft, mit einer friedlichen Revolution Grenzen zu überwinden.“ Grit Richter, Bürgermeisterin der Gemeinde Amt Neuhaus, und Staatssekretär Dr. Jörg Mielke ließen die Ereignisse rund um den 9. November 1989 und ihre Folgen noch einmal Revue passieren, Landessuperintendent Dieter Rathing nahm in seiner Rede besonderen Bezug auf die Rolle der Kirche.

Zum Abschluss der Veranstaltung fand ein Empfang mit Spezialitäten aus der Archeregion Amt Neuhaus auf dem Hof Konau 11 statt, der kürzlich mit Mitteln der Sparkassenstiftung saniert worden war. Für den musikalischen Rahmen der Feierlichkeiten sorgte das Blasorchester Flutissima, dessen Leiterin Nicole Maack in diesem Jahr den Kulturförderpreis des Landkreises erhalten hatte.

Die Festveranstaltung fand aber nicht nur Zustimmung. Kritiker hielten dem Landkreis vor, eine Veranstaltung ohne Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt zu haben.