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Fracking-Gesetz unzureichend

Lüneburger SPD-Politikerinnen fordern Nachbesserungen

Lüneburg, 14.12.2014 - Vor dem Hintergrund der von der Bundesregierung geplanten Zulassung des Erdgasförderung unter Einsatz des umstrittenen Fracking-Verfahrens kommt jetzt Kritik von SPD-Politikern aus Lüneburg. In einem Brief an den SPD-Fraktionsvorsitzenden des Bundestages, Thomas Oppermann, hat der Vorsitzende der SPD-Landesgruppe Niedersachsen, Lars Klingbeil, Nachbesserungen im Gesetzesentwurf zur Erdgasförderung gefordert. "Dieser Forderung möchten wir Nachdruck verleihen“, sind sich die SPD-Abgeordneten in Lüneburg, Andrea Schröder-Ehlers und Hiltrud Lotze einig.

"Unser Wahlkreis ist Erkundungsgebiet, erste Genehmigungsverfahren laufen. Wir nehmen die Sorgen und Ängste der Bevölkerung vor Ort sehr ernst und sehen Probebohrungen zu Forschungszwecken sehr kritisch. Bei der Bevölkerung regt sich heftiger Widerstand und die Sorge, dass es nicht bei Probebohrungen bleibt“, berichtet Lotze.

"Insbesondere der Umgang mit Lagerstättenwasser macht uns dabei Sorgen“, sagt Schröder-Ehlers. "Dieses muss aufbereitet, gereinigt und einer Kläranlage zugeführt werden. Eine umweltschonende Entsorgung muss unser gemeinsames Ziel sein!" Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Lagerstättenwasser in Gesteinsformen verbracht werden, die einen sicheren Einschluss gewährleisten. 

"Ein Verpressen von giftigem Lagerstättenwasser kann unser Grundwasser verseuchen. Trinkwasser ist aber ein hohes Gut und muss geschützt werden. Die Regelungen dazu im Gesetzesentwurf sind aus unserer Sicht nicht ausreichend. Unser Trinkwasser wird nicht nur in Flaschen abgefüllt und verkauft, wir versorgen auch Hamburg zum großen Teil mit gutem Lüneburger Wasser“, ergänzt Lotze.