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Kosten für Elbbrücke steigen erneut

Landesbehörde geht von 60 Millionen Euro aus – Kreistag soll am 20. Juli entscheiden

Lüneburg, 02.06.2015 - Die voraussichtlichen Kosten für die geplante Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau steigen offenbar weiter: Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat jetzt die Kostenermittlung für den Brückenbau bestätigt, die der Landkreis Lüneburg Mitte April 2015 vorgelegt hatte. Obwohl dieser nach der letzten Kostenschätzung noch von rund 58 Millionen Euro ausging, dürfte auch diese Summe nicht mehr ausreichen, wie Landrat Manfred Nahrstedt gestern im Kreistag erläuterte. Grund seien Aufwendungen im Biosphärenreservat, die nochmals mit knapp 2 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Auf Nachfrage des Landkreises hatte die Landesbehörde die Kosten, die das planende Ingenieurbüro auf Grundlage der aktuellen Planungen ermittelt hatte, mit den Kosten bereits fertiggestellter Bauwerke der niedersächsischen Straßenbauverwaltung verglichen. Ergebnis: Die angegebenen Kosten für die Strombrücke, die Vorlandbrücken, die Straßen einschließlich Rampen und die Schutzmaßnahmen seien "auskömmlich und realistisch“, so die Behörde in ihrem Schreiben.

Lediglich die Bauzusatzkosten, darunter vor allem die Aufwendungen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Biosphärenreservat, würde das Land höher ansetzen. Es empfiehlt, diese mit einem Anteil von rund 2,5 bis 3 Prozent der Gesamtbaukosten zu kalkulieren. "Das bedeutet, dass der Landkreis eher mit knapp 60 Millionen Euro rechnen muss“, erklärt Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer, "die Kostenermittlung des Ingenieurbüros ging von rund 58 Millionen Euro aus – und das war bereits deutlich höher als die ursprüngliche Kostenschätzung von 45 Millionen Euro.“

Das weitere Vorgehen will Landrat Nahrstedt mit den Fraktionsvorsitzenden des Kreistags am 15. Juni besprechen. Die Beschlussfassung über die weitere Vorgehensweise zur Elbbrücke liege dann beim Kreistag am 20. Juli 2015.