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Scharnebeck 17 Prozent günstiger

Landkreis sucht neuen Standort für zentralen Betriebshof

Lüneburg, 11.04.2016 - Wo soll er hin, der neue zentrale Betriebshof für den kreiseigenen Bereich Straßenbau- und Unterhaltung (SBU)? Der Landkreis ist weiter auf der Suche, kürzlich befassten sich die Mitglieder des Betriebs- und Straßenbauausschusses mit dem Thema. Die beiden Betriebshöfe an den Standorten Embsen und Breetze sind in die Jahre gekommen und haben einen hohen Investitionsbedarf. Es müssen nicht nur bestehende Gebäude saniert werden, auch eine neue Fahrzeug- und Salzhalle ist geplant. Ein Architekturbüro hat jetzt mehrere Varianten untersucht und Scharnebeck in den Blick genommen. 

Das Architektenbüro hat Voruntersuchungen durchgeführt, bei denen neben der Sanierung des Betriebshofs in Embsen mit Neubauten und einer Neubauvariante für Breetze oder Bleckede auf einem fiktivem Grundstück auch die Variante eines zentralen Neubaus für den gesamten Landkreis betrachtet wurden, teilte der Landkreis mit. Ergänzend wurden auch noch mögliche Ausbauvarianten des bestehenden Betriebshofes in Breetze untersucht. Der Landkreis hat zudem ein Beratungsunternehmen mit einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Standortanalyse beauftragt.

In der Ausschusssitzung wurden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und die Varianten dezentraler und zentraler Betriebshof für den Landkreis diskutiert. Nach den Berechnungen der Experten wäre ein zentraler Betriebshof langfristig wirtschaftlicher, als die dezentralen Betriebshöfe beizubehalten. Die zentrale Variante sei 17 Prozent günstiger. Für den Betrachtungszeitraum von 30 Jahren ergebe sich daraus eine Differenz von rund 1,9 Millionen Euro.

"Der Standort Scharnebeck ist nach unseren Erkenntnissen sowohl für die Gewährleistung eines flächendeckenden Winterdienstes als auch eines sachgerechten Straßenbetriebsdienstes geeignet“, sagte Jens-Michael Seegers, Leiter des SBU, "Scharnebeck ist ein Knotenpunkt für die Kreisstraßen." Neben dem Einsparpotential sei von einem zentralen Standort zudem die Planung von Personal- und Maschineneinsatz erheblich flexibler möglich. In der kommenden Sitzung am 2. Mai werden die Mitglieder des Ausschusses über die Standortfrage entscheiden. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreistag.