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Pferd und Reiter auf Streife

Polizeireiter sollen Ruhe für Tierwelt sichern  

Insgesamt vier Polizeireiter sind in den kommenden Monaten an der Elbe unterwegs, um die Tierwelt vor störenden Einflüssen zu schützen. Foto: PolizeiLüneburg, 02.05.2016 - Auch in den kommenden Sommermonaten werden wieder Reiter der niedersächsischen Polizei im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg unterwegs sein. Nach den positiven Erfahrungen in den letzten vier Jahre wollen Biosphärenreservatsverwaltung und Polizei gerade in der sensiblen Phase der Brut- und Setzzeit in den Schwerpunkträumen der Elbtalaue dafür sorgen, dass die Ruhe für die Tierwelt erhalten bleibt.

In Abstimmung mit den Kommunen und dem niedersächsischen Innenministerium werden daher von Mai bis Ende September dieses Jahres vier Polizeireiter im Biosphärenreservat unterwegs sein, um vor Ort über die besonderen Schutzregeln zu informieren und bei Bedarf eklatante Verstöße auch sofort zu ahnden. Bei ihrem Einsatz überwachen die Polizeireiter insbesondere auch die naturschutzrechtlichen Bestimmungen wie das Befahren von nicht-öffentlichen Wegen in Schutzgebieten, illegales Campen und lautstarke Veranstaltungen, offenes Feuer und Fischwilderei. Die Reiter führen Informationsmaterialien mit sich, die sie Besuchern des Gebiets gerne zur Verfügung stellen.

Die Reiter aus den Reiterstaffeln der Polizeidirektionen Braunschweig und Hannover werden in unterschiedlichen Bereichen des Schutzgebiets unterwegs sein. Untergebracht sind die Ordnungshüter mit ihren Tieren in Bleckede und Gartow.

Gemeinsam möchten Polizeireiter und Biosphärenreservatsverwaltung dazu beitragen, dass besonders kritische Punkte entschärft und, wo immer möglich, Alternativen für einen ebenso erholsamen wie naturgerechten Aufenthalt in der Landschaft gefunden werden.

  • Biosphärenreservat "Niedresächsische Elbtalaue"

Das im Jahre 2002 einstimmig vom Niedersächsischen Landtag eingerichtete Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" ist der niedersächsische Beitrag zu dem von der UNESCO anerkannten länderübergreifenden Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe". Es erstreckt sich 100 km südöstlich von Hamburg und dehnt sich von Elbekilometer 472,5 bei Schnackenburg bis Elbekilometer 569 bei Lauenburg in Höhenlagen zwischen 5 bis 109 m über NN aus. Es ist Teil des 3.430 km² großen länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats "Flusslandschaft Elbe" und wurde durch das Gesetz über das Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" (NElbtBRG) am 23.11.2002 mit einer Gesamtfläche von 567,6 km² eingerichtet. Davon entfallen 16.540 ha auf den Gebietsteil A, 20.100 ha auf den Gebietsteil B und 20.120 ha auf den Gebietsteil C. Die Elbtalaue wird in erster Linie durch den Verlauf der Elbe mit ihren naturnahen Ufern und weiten Vorländern geprägt. An die noch immer regelmäßig überschwemmte Elbaue schließt auf der Landseite der Deiche die ursprüngliche Aue mit der weiträumigen Elbmarsch an. Die Bereiche der Lüneburger, Neuhauser, Dannenberger und Gartower Elbmarsch werden von den Niederungen der Elbnebenflüsse wie Aland, Seege und Jeetzel durchzogen.

Das Ziel des Biosphärenreservates "Niedersächsische Elbtalaue" besteht darin, diese einmalige Auenlandschaft mit seinen landschaftlichen, kulturellen, sozialen sowie ökonomischen Werten und Funktionen so zu erhalten und entwickeln, dass ein Miteinander von Mensch und Natur möglich ist.