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Lüneburger Tankstellenüberfälle vor Gericht

Landgericht eröffnet Hauptverhandlung gegen 39-Jährigen

Lüneburg, 04.08.2016 - Am 9. August beginnt vor der 2. großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg in Saal 121 das Verfahren gegen einen 39-jährigen Angeklagten aus Gifhorn wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung und des schweren Raubes. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, im Zeitraum zwischen November 2015 und Februar 2016 insgesamt 14 Tankstellen überwiegend in Lüneburg, aber auch in Celle, Uelzen, Soltau, Winsen (Luhe) und Helmstedt überfallen zu haben.

Der Angeklagte soll jeweils am Nachmittag oder späten Abend maskiert den Verkaufsraum der Tankstellen betreten, das Personal mit einer Pistole bedroht und die Herausgabe von Bargeld sowie teilweise auch von Zigaretten verlangt haben. In einem Fall in Soltau habe er, so die Anklage der Staatsanwaltschaft, die Tat aufgegeben, nachdem der Angestellte der Tankstelle ihm erklärt habe, daß er die Kasse nicht öffnen könne. Bei den übrigen 13 Überfällen hätten die Bediensteten der Tankstellen den Forderungen des Angeklagten unter dem Eindruck der Bedrohung nachgegeben. In zwei Fällen in Lüneburg und Winsen/Luhe habe der Angeklagte die Überfälle mit einer weiteren, bislang unbekannt gebliebenen Person gemeinsam begangen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte insgesamt über 9.000 Euro Bargeld sowie Zigaretten im Wert von gut 1.300 EUR erbeutet hat. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Im Falle einer der Anklage entsprechenden Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Die Verhandlung beginnt am 9. August um 9.15 Uhr mit der Verlesung der Anklageschrift; sodann soll der Angeklagte Gelegenheit erhalten, sich zu den Tatvorwürfen zu äußern. Außerdem sollen bereits am ersten Verhandlungstag Zeugen vernommen werden. Fortsetzungstermine sind für den 18. und 25. August, 5., 8. und 30. September sowie 17. Oktober 2016, jeweils 9.15 Uhr in Saal 121, bestimmt.