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Zeitungsausträger wegen Mordes angeklagt

Staatsanwaltschaft sieht Heimtücke und niedrige Beweggründe 

Lüneburg, 10.05.2017 - Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hat gegen den 42-jährigen Austräger der "Lünepost" Anklage wegen Mordes an einem 51 Jahre alten Mann beim Schwurgericht des Landgerichts Lüneburg erhoben. Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, das Opfer am Nachmittag des 1. April aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch durch Stiche mit einem Küchenmesser in den Oberkörper getötet zu haben.

Die Anklage geht davon aus, dass es am Tattag gegen 16.30 Uhr auf dem Grundstück des Opfers in Oedeme zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Männern kam, in der dem Angeschuldigten Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung des Blattes vorgeworfen wurden, worüber es auch in der Vergangenheit bereits zum Streit gekommen sein soll. Die Staatsanwaltschaft geht weiter davon aus, dass der Angeschuldigte, der die Vorhaltungen des Opfers als unberechtigt empfand, ein Küchenmesser von zu Hause holte, um sich rächen zu können. Auf dem Grundstück des Opfers dürfte es zu einer erneuten Auseinandersetzung gekommen sein. Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, dann mit dem Küchenmesser auf den zu diesem Zeitpunkt arg- und wehrlosen Mann eingestochen zu haben, um ihn zu töten und sich für die Vorhaltungen zu rächen.

Das schwerverletzte Opfer wurde ins Klinikum Lüneburg eingeliefert, wo es kurze Zeit später verstarb.

In der Anklage wird dem Angeschuldigten weiter vorgeworfen, Angehörige des Opfers mit dem Tod bedroht zu haben, als er von einem Sohn des Opfers festgehalten wurde, um auf das Eintreffen der Polizei zu warten.

Der Angeschuldigte hat am Tattag gegenüber der Polizei eine Auseinandersetzung und Stiche mit einem Messer eingeräumt und im Rahmen der nachfolgenden Ermittlungen keine weiteren Angaben gemacht. Er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.