Busverkehr soll attraktiver werden

Kreis stockt Route zwischen Lüneburg und Hohnstorf auf

Mehr Busse werden künftig zwischen Lüneburg und Hohnstorf verkehren. Foto: LGheute Lüneburg, 22.09.2017 - Fünf zusätzliche Busanbindungen soll es in Zukunft zwischen Hohnstorf und Lüneburg geben. Einem Probebetrieb stimmte jetzt der Ausschuss für Wirtschaft, Touristik, Verkehrsplanung und ÖPNV des Landkreises Lüneburg zu. Damit wird der Bus künftig von Hohnstorf über Artlenburg und Brietlingen nach Lüneburg täglich drei zusätzliche Fahrten durchführen. Zwei weitere Fahrten bringen Fahrgäste in die Gegenrichtung von Lüneburg über Brietlingen und Artlenburg nach Hohnstorf. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreisausschuss am 25. September.

Von Hohnstorf nach Lüneburg sollen zwei morgendliche Fahrten verkehren, eine gegen 7 Uhr und eine gegen 8.30 Uhr sowie eine Fahrt am Nachmittag gegen 15.30 Uhr. Für die Rückfahrt von Lüneburg nach Hohnstorf sind zwei Fahrten am Nachmittag gegen 14.40 Uhr und gegen 15.40 Uhr geplant. Für eine Verbesserung der Anbindung hatte sich die Bürgerinitiative "Bus 209" aus Brietlingen stark gemacht. Nach einem Jahr soll nun überprüft werden, wie die neu eingerichteten Verbindungen angenommen werden.

Insgesamt 73.000 Euro investiert der Landkreis Lüneburg in die bessere Verbindung zwischen Lüneburg und den Gemeinden an der Elbe. Möglich ist dies durch Fördermittel des Landes, das dem Landkreis in diesem Jahr rund 337.000 Euro zur Verbesserung des Nahverkehrs zur Verfügung stellt, teilte der Landkreis mit.

Weiteres Thema im Ausschuss waren Fördermittel: Die Gemeinde Dahlem erhält bis zu 20.000 Euro aus dem Strukturentwicklungsfonds des Landkreises für ein Gutachten zur nachhaltigen Oberflächenwasserentsorgung. Im Juni dieses Jahres hatte Starkregen in der Gemeinde mehrfach für schwere Schäden gesorgt. Wie solche Schäden künftig vermieden werden können, soll das Gutachten zeigen. Für die Kastration und Sterilisation freilaufender Katzen erhält der Tierschutzverein Lüneburg in den Jahren 2017 und 2018 erneut einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro pro Jahr. Die entsprechenden Mittel dafür stammen aus dem Strukturentwicklungsfonds „Natur und Tierschutz“.

Zudem stimmte der Ausschuss dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Bahntrasse der Buchholzer Bahn künftig als überregionalen Radweg zu nutzen, einstimmig zu. Der Umbau des Weges ist zum einen weniger kostenintensiv als ein kompletter Neubau, zum anderen werden keine neuen Eingriffe in Natur und Landschaft vorgenommen.

Für den Bereich Tourismus berichtete Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH, dass die Lüneburger Heide als Urlaubsziel weiterhin an Attraktivität hinzugewonnen hat. Im Schnitt verbringen die Besucher vier Tage in der Lüneburger Heide, die damit als Zweitreisedestination gilt. Ein Großteil der Besucher stammt aus einem bis zu vier Stunden entfernten Einzugsgebiet. Daher sollen in Zukunft vermehrt auch für Tagestouristen besondere Angebote geschaffen werden wie der Umbau aller Radwege zu Premiumwegen.

Der S-Bahn-Probebetrieb zwischen Lüneburg und Bleckede war mit ca. 6000 Passagieren, die den Service in den zwei Wochen des Probebetriebs genutzt haben, ein voller Erfolg. Das berichtete Pero Schmidt, örtlicher Betriebsleiter der Bleckeder Kleinbahn. Unter den Passagieren waren Tages- und Radtouristen aus Bremen sowie dem Norden Niedersachsens, Schüler, Einheimische sowie Berufspendler, die mit 30 Prozent die größte Gruppe ausmachten. Im Dezember 2017 soll für eine weitere Woche ein Probebetrieb laufen, diesmal mit je einem zusätzlichen Zug morgens, abends und samstags sowie einem zusätzlichen Halt. Landrat Manfred Nahrstedt berichtete über Pläne für eine neue Elbfähre in Bleckede.