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Neuer Walmsburger Elbdeich soll richtiger Deich werden

Landkreis, 27.04.2012 - Der im Juli vergangenen Jahres eingeweihte neue Elbdeich bei Walmsburg soll nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Der Umweltausschuss des Landkreises Lüneburg stimmte am vergangenen Montag einstimmig der Festsetzung des deichgeschützten Gebietes zu und machte damit den Weg frei für die Übergabe des Deichs an den Artlenburger Deichverband und die Widmung durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die abschließende Entscheidung trifft der Kreistag am 7. Mai 2012.

Die Walmsburger sind dann vor künftigen Hochwassern besser geschützt, da Deichhöhe und die Festlegung des geschützten Gebiets sich an den höchsten bekannten Hochwasser-Werten orientieren. Zugleich kommen aber auch Kosten auf diejenigen zu, die ein Grundstück innerhalb des festgelegten geschützten Bereichs besitzen. Denn nach der Übergabe und Widmung des Deichs sind die Grundstückseigentümer gesetzlich verpflichtet, Beiträge zur Deichunterhaltung an den Deichverband zu zahlen. Die Karte mit den Grenzen des deichgeschützten Gebiets in Walmsburg kann hier (PDF-Datei 340 KB) heruntergeladen oder beim Fachdienst Umwelt eingesehen werden.

Stefan Bartscht, Fachdienstleiter Umwelt, informierte die Ausschussmitglieder am Montag in einem Rückblick auch über die Naturschutzmaßnahmen des Landkreises 2011: "Mit unserem Landschaftspflegetrupp unter Leitung von Hinrich Jacobi haben wir wieder Projekte wie die Heidepflege und neue Fledermaus-Nistkästen in Amt Neuhaus in Eigenleistung durchgeführt. Bei anderen Projekten, etwa der Kopfweidenpflege, setzen wir auf die Kooperation mit Partnern aus dem Natur- und Landschaftsschutz."

Insgesamt hat der Landkreis im vergangenen Jahr rund 240.000 Euro Fördermittel für Naturschutzmaßnahmen eingeworben. Zusätzlich setzte der Fachdienst Umwelt in diesem Bereich rund 75.800 Euro Eigenmittel und 6.700 Euro Ersatzgeld ein.

Bei seinem nächsten Treffen am 29. Mai 2012 will sich der Ausschuss mit Alternativen zur Energiepflanze Mais beschäftigen: die Ausschussmitglieder schauen sich dann einen Betrieb an, der die gelb blühende "Durchwachsene Silphie" anbaut und als Biomasse für Biogasanlagen nutzt. In der letzten Wochen hat die Kritik an der "Vermaisung" der Landschaft durch den stark zugenommenen Einsatz von Maispflanzen zugenommen (LGheute berichtete).