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Blei im Trinkwasser?

Schwermetall besonders für Kinder gefährlich - Kostenlose Trinkwasseruntersuchung des Landkreises

Lüneburg, 27.04.2013 - Blei im Trinkwasser ist gefährlich - das gilt besonders für Kinder, denn das Schwermetall kann das Nervensystem schädigen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Lüneburg bietet zusammen mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt eine kostenlose Trinkwasseruntersuchung an. "Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine erhöhte Bleibelastung negative Auswirkungen auf die Intelligenz, das Lernvermögen und die kindliche Entwicklung haben", sagt Dr. Marion Wunderlich, Leiterin des Gesundheitsamtes.

Die wichtigste Ursache für erhöhte Bleiwerte im Trinkwasser sind Hausinstallationen und Hausanschlussleitungen aus Blei, die noch bis Anfang der siebziger Jahre verbaut worden sind.

Kostenfrei teilnehmen an der Blei-Untersuchungsaktion können private Haushalte, in denen junge Frauen oder Familien mit Kindern leben. Das Baujahr der Wohnung oder des Hauses muss vor dem Jahr 1974 liegen, denn danach sind in Deutschland keine Bleirohre für Neuinstallationen mehr verbaut worden.

Auch Interessierte, die nicht zur beschriebenen Zielgruppe gehören, können gegen eine Gebühr in Höhe von rund 13 Euro ihr Trinkwasser untersuchen lassen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Lüneburg ist dabei Anlauf- und Beratungsstelle für Interessierte in der Region.

Ein Probenset für die Trinkwasseruntersuchung bekommen die Bürger nach der Anmeldung im Gesundheitsamt, Am Graalwall 4, in Lüneburg. Das Set enthält eine Kunststoff-Probenflasche, die Entnahmeanleitung und einen Fragebogen. Die Teilnehmer entnehmen dann entsprechend der beiliegenden schriftlichen Anleitung eine Probe aus ihrem häuslichen Leitungswasser und schicken diese per Post direkt an das Niedersächsische Landesgesundheitsamt in Hannover. Dort werden die Wasserproben dann auf ihre Bleikonzentration untersucht.

Die Qualität des Trinkwassers wird durch die Trinkwasserverordnung geregelt. Laut dieser gilt für Blei ein Grenzwert von 25 Mikrogramm je Liter. Ab dem 1. Dezember 2013 wird dieser Grenzwert auf 10 Mikrogramm je Liter gesenkt. "Das gesundheitliche Risiko von Blei im Trinkwasser ist vielen nicht bewusst", sagt Gesundheitsingenieur Matthias Wilder vom Landkreis Lüneburg, "wenige kennen das Material ihrer Hausinstallation."

Die landesweite Blei-Untersuchungsaktion soll den Austausch gesundheitsgefährdender Leitungen beschleunigen und die Bleiaufnahme insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern reduzieren. Rund um das Thema Blei im Trinkwasser informiert und berät Gesundheitsingenieur Matthias Wilder vom Landkreis Lüneburg unter der Telefonnummer 04131-26-1491 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..