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Elbe-Hochwasser: Katastrophenalarm erst heute ausgelöst

Deiche dürfen nicht mehr betreten werden - Helfer für Sandsack-Aktionen gesucht

Lüneburg, 05.06.2013 - LGheute war einen Tag zu schnell. Anders als gestern mitgeteilt, hat der Landkreis Lüneburg erst heute, am 5. Juni, um 9 Uhr aufgrund der Hochwasserlage formell den Katastrophenfall nach der Deichverteidigungsordnung festgestellt. Die Zuständigkeit für den Hochwasserschutz geht damit auf den Landkreis Lüneburg über. Der Katastrophenstab des Landkreises Lüneburg und die Technische Einsatzleitung (TEL) sind im Einsatz. Die Redaktion hatte gestern versehentlich den Katastrophenvoralarm bereits zum Katastrophenalarm deklariert. Die Redaktion bedauert diesen Fehler. 

Ein Krisenstab, dem unter anderem Vertreter der Kreisverwaltung, der beiden Deichverbände, der Feuerwehr sowie der betroffenen Kommunen angehören, tagt unter Leitung des Landrats bereits seit Anfang der Woche.

Betreten der Deiche verboten

Ebenfalls heute hat der Landkreis Lüneburg ein Deichbetretungsverbot der Deiche an Elbe, Sude und Krainke angeordnet. In einer Allgemeinverfügung untersagt der Landkreis Lüneburg als Untere Deichbehörde Unbefugten das Betreten oder Befahren der Deiche. Das Verbot gilt für Fußgänger, Reiter, Radfahrer und alle übrigen Fahrzeuge. Wer sich nicht an die Regelung hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 5.000 Euro rechnen.

"Bundeswehr, Feuerwehr und weitere freiwillige Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Deiche gegen das Hochwasser zu sichern“, erklärt Landrat Manfred Nahrstedt die Maßnahme. „Schaulustige sind dort absolut fehl am Platz." Der Landrat appelliert an alle Bürger, die an den Schutzmaßnahmen nicht beteiligt sind, sich von den Deichen fern zu halten,um die Arbeiten der Hilfskräfte nicht zu behindern.

 Helfer dringend gesucht

Vor Ort werden dringend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht, um Sandsäcke aufzufüllen. Landrat Nahrstedt appelliert an alle Bürger, mitzuhelfen und sich an folgenden Anlaufpunkten zu melden:

Amt Neuhaus:
Telefon 038841 - 60711
Sandsackfüllplätze: Preten, Stiepelse, Bitter, Pommau

Samtgemeinde Scharnebeck:
Telefon 04136 - 90726
Sandsackfüllplätze:
- Artlenburg, Gasthaus Nienau,
- Hohnstorf Betriebshof Artlenburger Deichverband
- Barförde Hof Burmester
- Sassendorf Deichpflegeplatz

Stadt Bleckede:
Telefon 05852-97713 oder -97734
Feuerwehr Bleckede

Ehrenamtliche Helfer können sich direkt vor Ort an den Sandsackfüllplätzen melden oder vorher die angegebenen Telefonnummern in den Rathäusern kontaktieren. Bereits heute Nachmittag werden dringend Helfer in der Gemeinde Amt Neuhaus gebraucht. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lueneburg.de/hochwasserschutz.