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Elbe-Hochwasser: Pegel steigen höher als erwartet

Freiwillige Helfer wieder dringend benötigt - Evakuierungen nicht mehr ausgeschlossen

Lüneburg/Bleckede, 09.06.2013 - Die leichte Entspannung in den Hochwassergebieten entlang der Elbe im Landkreis Lüneburg vom vergangenen Freitag ist vorbei. Gestern Nachmittag wurde die Prognose für die Höchstwasserstände deutlich nach oben korrigiert. Wie der Landkreis meldete, werden für Mittwoch, 12. Juni, folgende Pegelstände vorhergesagt: Dömitz 7,60 Meter, Neu Darchau 8,40 Meter und Hohnstorf 10,05 Meter. Der Pegelstand in Neu Darchau betrug heute um 13.37 Uhr bereits 7,21 Meter.

Der Landkreis geht davon aus, dass das Wasser nicht mehr unterhalb der Deichkrone bleibt. Der  Katastrophenschutzstab des Landkreises Lüneburg hat deshalb entschieden, die Deicherhöhung mit Sandsäcken an allen Abschnitten fortzusetzen. 

Einsatzkräfte der  Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen machten sich inzwischen wieder auf den Weg an die Deiche. Gestern Mittag wurden Kräfte der Feuerwehren aus den Landkreis Lüneburg zurück an den Deich beordert, um Deicherhöhungsarbeiten und Abfüllarbeiten zu leisten. Zudem wurden Kreisbereitschaften aus ganz Niedersachsen in Marsch gesetzt. Seite heute Morgen sind auch Bundeswehreinheiten und die Kreisfeuerwehrbereitschaft Uelzen wieder an den Deichsicherungsarbeiten beteiligt.  

Auch freiwillige Helfer werden wieder dringend benötigt. Die Gemeinden haben dafür erneut Anlaufstellen eingerichtet. Helfer können sich seit 9 Uhr an folgenden Sammelpunkten im Landkreis Lüneburg melden:

  • Barskamp, Tostergloper Straße, Betriebsgelände der Saatbau (über B216 Tosterglope)
  • Rullstorf, Sandkuhle Menneke Richtung Lüdersburg.

Da die Schaufeln an den Einsatzstellen knapp sind, werden die Helfer gebeten, möglichst die eigene Schaufel mitzubringen.

Für Fragen stehen die Gemeinden unter folgenden Rufnummern zur Verfügung:

  • Gemeinde Amt Neuhaus: 038841-60711
  • Samtgemeinde Scharnebeck: 04136-90726
  • Stadt Bleckede 05852-97713 oder -97734

Der Katastrophenschutzstab bereitet sich wegen der prognostizierten Pegelstände und vor allem wegen der lang andauernden Hochwasserlage auch auf eine eventuell notwendig werdende Evakuierung von Mensch und Tier vor. Zwei Arbeitsgruppen des Katastrophenschutzstabes arbeiten an Evakuierungsplänen, um für den Notfall gerüstet zu sein. 

Die Arbeitgeber der Einsatzkräfte werden schon jetzt um Verständnis dafür gebeten, dass sie auf ihre Mitarbeiter mehrere Tage verzichten müssen. "Dafür bedanke ich mich schon jetzt", sagte Landrat Manfred Nahrstedt.