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Elbe-Hochwasser: Deiche unter Kontrolle

Wasserstände sinken - Rückbau der Deicherhöhungen beginnt - NLWKN: Wachsamkeit weiterhin geboten

Lüneburg, 14.06.2013 - Auch heute sind entlang der niedersächsischen Elbe die Wasserstände weiter gesunken. "An vielen Pegeln bewegen wir uns aber immer noch im Bereich der alten Rekordwerte aus den Hochwasserereignissen zwischen 2002 und 2011, so dass auch in den kommenden Tagen weiterhin Wachsamkeit geboten ist", betonte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag in Lüneburg. 

Bis zum Nachmittag waren an den niedersächsischen Deichstrecken und wasserwirtschaftlichen Anlagen trotz des Regens in der vergangenen Nacht keine gravierenden Probleme aufgetreten.

Da der Scheitelpunkt der Hochwasserwelle Niedersachsen passiert hat, begannen die Einsatzkräfte gestern im Laufe des Tages vielerorts damit, die Aufkadungen, also die provisorischen Deicherhöhungen mit Sandsäcken, wieder zurückzubauen. 

In den kommenden Tagen wird ein Sinken des Wasserspiegels von etwa 20 Zentimeter pro Tag erwartet. Am Pegel Dömitz wird voraussichtlich am morgigen Samstag der Richtwert für die Alarmstufe IV der Deichverteidigungsordnungen des Artlenburger und Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverbandes von 6,50 Meter am Pegel Dömitz wieder unterschritten.

Trotz des sinkenden Wasserstandes bleibt den Einsatzkräften oft nur wenig Zeit zum Verschnaufen. So musste in Alt Wendischthun Im Einsatzabschnitt Bleckede heute die Grabenböschung gesichert werden. Bereits in der letzten Nacht war diese Schadstelle den Deichwachen aufgefallen. Die Einsatzkräfte konnten dort trotz des Starkregens ein weiteres Abrutschen verhindern.

Im Bereich Heisterbusch treten immer wieder Sickerstellen auf. "Durch den massiven Einsatz von Sandsäcken wurde die Gefahrenstelle durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bundeswehr gesichert", teilte Carsten Schmidt, Stadt-Pressewart der Feuerwehr Bleckede mit. Er rechnet in den nächsten Tagen weiterhin mit vielen Einsatzstellen am Deich. 

An den Deichen des Landkreises Lüneburg sind noch rund 2.500 Kräfte im Einsatz. Alle Deichabschnitte befinden sich in der Deichverteidigung, teilte der Landkreis heute mit. Deichläufer beobachten gemeinsam mit der Bundeswehr die Deiche, aufgetretene Schadstellen konnten sofort gesichert werden. Auch die Einsatzkräfte wurden angewiesen, die Deiche nur in Notfällen zu befahren. Damit soll zur Entlastung der Deiche beigetragen werden. Sandsäcke werden zur Druckentlastung an einigen Stellen ebenfalls abgebaut. Rund 200 DLRG-Kräfte haben mittlerweile 700 Kubikmeter Treibgut aus der Elbe geborgen.

"Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Einsatzkräfte die Situation an den Deichen unter Kontrolle haben. Die Zahl der Einsatzkräfte wird im Laufe des Tages weiter abgebaut", informierte der Landkreis heute.