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Hannover gibt Fluthilfe-Millionen frei

Land beschließt Nachtragshaushalt - 40 Millionen Euro Soforthilfe für Hochwasser-Geschädigte 

Hannover, 18.06.2013 - Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung den Entwurf eines Nachtrags­haushalts für das laufende Jahr beschlossen. Damit werden die haushaltsrechtli­chen Vorausset­zungen für die Gewährung von Soforthilfen im Zusammenhang mit den Hochwasser­ereignis­sen dieses Frühsommers in Niedersachsen auf den Weg gebracht. Das Land stellt insge­samt 20 Millionen Euro Soforthilfe bereit, weitere 20 Millionen werden vom Bund finanziert. Dar­über hinaus werden Landesmittel in Höhe von 10,5 Millionen Euro für Erstattun­gen nach dem Katastrophenschutzgesetz bereitgestellt.

Die niedersächsische Landesregierung hatte bereits in der vergangenen Woche die Bereitstel­lung von Soforthilfen für die Beseitigung von Hochwasserschäden in Niedersachsen beschlos­sen, um eine schnelle Hilfe sicherzustellen (LGheute berichtete). Wegen der besonderen Dringlichkeit wird die Landesregierung den Entwurf des Nachtrages am kommenden Freitag unter Verzicht auf die 1. Lesung im Landtag in einer außeror­dentlichen Sitzung des federführenden Ausschusses für Haushalt und Finanzen einbrin­gen.

Die finanziellen Hilfen sollen Notlagen bei den vom Hochwasser Betroffenen schnell und ohne großen Auf­wand überbrücken. Sie sei keine Schadenersatzleistung und ersetze keine Versicherungs­leistungen, betonte die Landesregierung in ihrer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Die Auszahlung werde über die Kommunen erfolgen. Die unbürokrati­sche Abwicklung soll durch eine pauschale Betrachtung des entstandenen Schadens und pau­schal festgelegte Höchstbe­träge erreicht werden.

Durch die Soforthilfe sollen Schäden im Haushalt und am Hausrat sowie Schäden an Wohngebäu­den gemildert werden. Auch gewerbliche Unternehmen, landwirtschaftliche Be­triebe und Angehörige freier Be­rufe sollen als Unterstützung der Existenzsicherung die Sofort­hilfe in Anspruch nehmen können.

Zusätzlich zu diesen Soforthilfemaßnahmen haben sich der Bund und die Länder in der vergangenen Woche auf einen nationa­len Fonds mit einem Volumen von bis zu acht Milliarden Euro verständigt. Dieser Fonds wird je zu Hälfte von Bund und Ländern finanziert werden. Über die genaue Ausgestaltung beraten die Finanzminister mit dem Bund am heutigen Dienstag.