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Landkreis beginnt mit Rückschnitt an der Elbe

Lüneburg, 22.08.2013 - Heute wurde im Bereich zwischen Wehningen und Herrenhof in der Gemeinde Amt Neuhaus mit den ersten Rückschnittmaßnahmen der sogenannten Verbuschung an der Elbe begonnen. Die Vorarbeiten dafür wurden gerade erst abgeschlossen. Gestern trafen sich Vertreter des Landkreises Lüneburg, der Biosphärenreservatsverwaltung, des Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverbandes, des Vereins zum Schutz der Kulturlandschaft und des Eigentums (VSKE) sowie der ausführenden Firma Zeyn an der Elbe, um die notwendigen Rückschnittmaßnahmen zu besprechen.

"Allen Beteiligten ging es bei dem Treffen darum, dass die Gehölzbeseitigung in einem abgestimmten und naturverträglichen Verfahren stattfindet. Uns allen war es dabei wichtig, sachlich mit dem Thema umzugehen", erklärt Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt.

Zunächst werden die sogenannten prioritären Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Lebensraumtypen - das sind vor allem Weichholz- und auch Hartholzauenwälder - bei den Arbeiten ausgespart. Gleiches gilt für bekannte Biberbauten mit einem Schutzradius von 80 Metern um jede Burg sowie für Bäume, die älter als zehn Jahre sind.

"Für die besonders wertvollen Bereiche muss zunächst bei der EU eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Dieses Verfahren muss gebündelt auf den Weg gebracht werden", so Bartscht, der hofft, dass das Land Niedersachsen zumindest für die aus Hochwasserschutzsicht bedeutsamsten Bereiche ganz kurzfristig einen solchen Antrag stellen wird. "Aber auch wenn wir die besonders geschützten Bereiche dieses Jahr aussparen, konnten wir schon für den ersten Abschnitt eine große Zahl von Maßnahmen festlegen."

Aufgrund des bedrohlichen Juni-Hochwassers war die Notwendigkeit, entsprechende Maßnahmen durchzuführen, noch einmal gestiegen, zumal im vergangenen Jahr nicht zurückgeschnitten wurde. "Daher hat die Biosphärenreservatsverwaltung auch die Erlaubnis erteilt, dass dieses Jahr schon im August mit dem Rückschnitt begonnen werden darf und nicht erst im Oktober, wie es eigentlich im Gesetz vorgesehen ist", erläutert Bartscht.

Der VSKE koordiniert die Abstimmung zwischen Flächeneigentümern und der Firma Zeyn, um den Bewuchs auf Flächen, die für den Wasserabfluss bedeutsam sind, zurückzuschneiden. Das anfallende Material soll dann energetisch verwertet werden, teilte die Kreisverwaltung mit.