Landkreis stattet Schulen mit Defibrillatoren aus
Lüneburg, 16.09.2013 - Defibrillatoren können den plötzlichen Herztod verhindern und im Notfall Leben retten. Deshalb sollen nicht nur Verwaltungsgebäude und weitere Einrichtungen des Landkreises Lüneburg, sondern auch alle kreiseigenen Schulen die lebensrettenden Geräte erhalten. Mit der Oberschule Oedeme, dem Gymnasium Bleckede und den BBS III Lüneburg hat der Landkreis jetzt die ersten Schulen mit den Frühdefibrillatoren ausgestattet. Weitere Schulen sollen nach und nach folgen.
Hintergrund dafür ist das vor zwei Jahren unter Federführung des Landkreises Lüneburg gemeinsam mit den Kommunen und Prof. med. Christian Weiß vom Klinikum Lüneburg aufgelegte Projekt "Kreisweite Einführung von Defibrillatoren".
Am Montag, 9. September 2013, fanden an den drei Schulen Einweisungen in den Umgang mit den Geräten statt. "Bei Kammerflimmern benötigt man schnelle Hilfe", erklärte Jochen Ulrich von Defib Deutschland GmbH den Teilnehmern der Schulung in der Oberschule Oedeme. "Da reicht es nicht aus, 112 zu wählen. Denn pro Minute sinkt die Überlebenschance etwa um zehn Prozent." Der Defibrillator sei im Notfall in weniger als vier Sekunden einsatzbereit und messe mittels Elektroden, ob die gezielten Stromschläge notwendig seien. "Das Gerät kann dadurch niemandem schaden", versicherte Ulrich. Zudem verfügt das ausgewählte Modell über ein Display mit Video-Funktion, das den Helfer audio-visuell durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen führt.
Der Defibrillator in der Oberschule Oedeme wird nun gut sichtbar im Verwaltungstrakt der Schule aufgehängt. Neben der Schulleiterin Susanne Kühl, den Sekretärinnen, dem Hausmeister und einigen Lehrern der Oberschule Oedeme nahmen auch zwei Schülerinnen vom Gymnasium Oedeme an der Defibrillatoren-Schulung teil. Im Schulsanitätsdienst gibt es darüber hinaus weitere Einweisungen für interessierte Schüler.
Insgesamt sollen 15 kreiseigene Schulen des Landkreises Lüneburg in den kommenden Jahren mit den Geräten ausgestattet werden.