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Mit dem Bagger gegen die Barrieren

Im Amt Neuhaus werden Verbuschungen an der Elbe beseitigt

Lüneburg/Amt Neuhaus, 20.09.2013 - Nach dem letzten Elbe-Hochwasser sind die Stimmen, die sich gegen eine zunehmende Verbuschung im Außenbereich der Deiche der Elbe aussprechen, lauter geworden. Denn in dem Gehölz kann sich bei Hochwasser Treibgut sammeln und so den Wasserabfluss erheblich behindern. Seit vier Wochen nun laufen die Rückschnittarbeiten zwischen Wehningen und Herrenhof in der Gemeinde Amt Neuhaus, um dort die Verbuschung einzudämmen. Bislang wurde der Bewuchs auf einer Strecke von zehn Kilometern entfernt. 

Gestern trafen sich Vertreter des Landkreises Lüneburg mit der Biosphärenreservatsverwaltung, dem Verein zum Schutz der Kulturlandschaft und des Eigentums (VSKE) und der beauftragten Firma Zeyn bei Herrenhof am Deich, um sich über den aktuellen Stand der Rückschnittmaßnahmen zu informieren.

"Dieses Jahr sind wir schneller als in den Vorjahren", bewertete Klaus-Jürgen Steinhoff, Dezernatsleiter im Biosphärenreservat, die Arbeiten. Nach dem Hochwasser im Juni hatte die Biosphärenreservatsverwaltung die Erlaubnis erteilt, dass in diesem Jahr schon im August mit dem Rückschnitt begonnen werden darf und nicht erst im Oktober, wie es das Gesetz vorsieht. Allein in der Gemeinde Amt Neuhaus und der Stadt Bleckede soll auf der rechten Elbseite insgesamt eine Strecke von 45 Kilometern bearbeitet werden.

Vor Beginn der Arbeiten hatten sich die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen und der Firma Zeyn auf eine Gehölzbeseitigung in einem naturverträglichen Rahmen geeinigt, wie Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt, erklärte. Nach wie vor dürfen besonders geschützte Gebiete und Bereiche, in denen Bäume stehen, die älter als zehn Jahre sind oder in denen Biberbauten vorkommen, nicht bearbeitet werden. Dazu muss das Land einen Ausnahmeantrag bei der EU stellen und die Erlasslage anpassen.