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Zu viel Ruhe an der Elbe

MdB-Pols fordert stärkere Anstrengungen beim Hochwasserschutz - Brief an neue Umweltministerin

Lüneburg, 14.01.2014 - "Nur ein länderübergreifendes Konzept kann die Menschen entlang der Elbe wirksam vor zukünftigen Hochwassern schützen", ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols überzeugt. Der Lüneburger hat deswegen die neue Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, angeschrieben, damit sie das Thema vordringlich auf die Agenda setze. Der Bund müsse hier als Organisator auftreten, fordert Pols.

Im September vergangenen Jahres gab es zwar eine Sonderkonferenz der Umweltminister des Bundes und der Länder. Dort wurde auch vereinbart, dass die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser gemeinsam mit den Flussgebietsgemeinschaften bis zum Herbst dieses Jahres Vorschläge zur Harmonisierung des Hochwasserschutzes erarbeitet. Doch solche Ansätze habe es auch in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben.

Pols sieht daher dringenden Handlungsbedarf: "Bisher werden beispielsweise die Deichhöhen unterschiedlich bemessen. Mittlerweile ist es so, dass die Deiche flussabwärts niedriger sind als flussaufwärts. Auch die unterschiedlichen Interessenlagen zwischen Natur- und Hochwasserschutz wie beispielsweise bei Rückschnittmaßnahmen entlang der Elbe führen immer wieder zu Konflikten.“

Einen entscheidenden Punkt sieht der Bundestagsabgeordnete auch bei der Finanzierung. Ein Bundesland oder eine Region dürfe nicht mit Kosten allein gelassen werden, von denen im Endeffekt mehrere Regionen entlang der Elbe profitierten.

"Direkt nach dem Hochwasser gab es zahlreiche Stimmen, die die Umsetzung schneller Maßnahmen gefordert haben. Leider ist es mittlerweile doch deutlich ruhiger geworden um das Thema. Die Anwohner entlang der Elbe befürchten daher, dass sich bis zum nächsten Hochwasser nicht viel bewegt hat“, begründet Pols seine Initiative.