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Hilfe soll schneller kommen

Kreisausschuss beschließt neuen Rettungsbedarfsplan für Stadt und Landkreis

Lüneburg, 30.09.2014 - Schneller als bisher sollen die Rettungswagen im Landkreis Lüneburg bei Einsätzen ihren Einsatzort erreichen. Das sieht der neue Rettungsdienstbedarfsplan vor, den der Ausschuss für Katastrophen-, Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten gestern einstimmig beschloss. Dafür sollen mehr Rettungswagen künftig im Landkreis Lüneburg bereitstehen, außerdem sollen die Einsatzzeiten vorhandener Rettungswagen ausgeweitet werden, teilte der Landkreis mit. Die endgültige Entscheidung über die geplanten Veränderungen im Rettungsdienstbedarfsplan soll der Kreistag am 20. Oktober 2014 fällen.

"Der Rettungsdienstbedarfsplan ist die Grundlage für den Rettungsdienst in Landkreis und Hansestadt Lüneburg“, sagte Mirko Dannenfeld, Fachdienstleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz, in der Sitzung. "Das Gesetz gibt vor, dass in 95 Prozent aller Notfälle innerhalb von 15 Minuten ab dem Notruf ein Rettungswagen oder Notarzt vor Ort ist." Diese Frist wurde zuletzt nur noch in 93,5 Prozent aller Fälle eingehalten, vor allem, weil die Einsatzzahlen in Stadt und Kreis deutlich gestiegen sind - von 25.660 im Jahr 2007 auf 30.162 im Jahr 2013. 

Doch das soll sich ändern: Die Notfallvorhaltung, also die Bereitschaftszeit der Rettungswagen, wird von 1.128 Stunden auf 1.375 Stunden pro Woche aufgestockt. In Lüneburg soll ein vierter Rettungswagen stationiert und die Bereitschaftszeit des dritten Rettungswagens ausgeweitet werden. An den Rettungswachen in Bockelkathen und Ellringen soll zu bestimmten Tageszeiten je ein zusätzliches Fahrzeug stationiert sein. Seit 2009 steht zudem ein zweites Notarzteinsatz-Fahrzeug zur Verfügung, das von 7 bis 16 Uhr in Lüneburg und von 16 bis 23 Uhr in Neetze Dienst hat.

Weiteres Thema im Ausschuss war der Hochwasserschutz. Fachbereichsleiter Wolfram Kallweit berichtete, dass der Gehölzrückschnitt an der Elbe wie geplant am 1. Oktober 2014 mit vorgezogenen Maßnahmen in den besonders geschützten Gebieten im Biosphärenreservat starten kann. Im Landkreis Lüneburg setzen diese Maßnahmen an vier Stellen an, wo es bei Hochwasser besonders eng wird: in Barförde, Bitter, Prievelack und Darchau. Die EU-Kommission hatte die gemeinsamen Planungen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zum Hochwasserschutz positiv aufgenommen, die Vertreter der beiden Länder und des Bundes Ende April in Brüssel vorstellten, und grünes Licht für die vorgezogenen Rückschnittmaßnahmen gegeben.