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Ein Lotse für die Alten

Gesundheits-Projekt "Lüneburger Alterslotsen" startet im Mai

Die Koordinatoren der "Lüneburger Alterslotsen“: (v.l.) Janina Welcker, Dr. Karen Blumenbach und Prof. Dr. Christian Maaser. Foto: Landkreis LüneburgLüneburg, 03.01.2016 - Mit einem neuen Angebot für geriatrische, also ältere Menschen, die häufig an mehreren chronischen Erkrankungen leiden, startet die Gesundheitsregion Lüneburg im Mai dieses Jahres. Das Konzept: Ein Alterslotse besucht einen geriatrischen Patienten zu Hause und erstellt mit ihm einen Hilfeplan, der es ihm erleichtern soll, über einen möglichst langen Zeitraum eigenständig in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Das Projekt "Lüneburger Alterslotsen" wird von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam mit dem Land Niedersachsen mit 100.000 Euro unterstützen.

Die "Lüneburger Alterslotsen“ stimmen sich in allen Maßnahmen mit dem jeweiligen Hausarzt ab und beziehen auch Akteure und Organisationen, die an der Versorgung des Patienten beteiligt sind, in ihren Hilfeplan mit ein.

"Diese Vernetzung und Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten ist wichtig“, sagt Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg und Initiator des Projekts, "die Alterslotsen bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer sowie medizinischer und pflegerischer Versorgung. Davon profitieren vor allem die Patienten.“

Gemeinsam mit den Betroffenen nehmen die Alterslotsen zum Beispiel die Sicherheit der Medikamenteneinnahme oder Stolperfallen im Haus ins Visier und besprechen, in welchen Bereichen die Personen zusätzliche Hilfe benötigen. Darüber hinaus bleibt der jeweilige Alterslotse auch in Kontakt mit dem Patienten und überprüft in regelmäßigen Abständen, ob die Maßnahmen aus dem Hilfeplan umgesetzt werden und ob sich Änderungen ergeben. 

Gemeinsam mit der Koordinatorin der Gesundheitsregion Lüneburg, Janina Welcker, übernehmen die Hausärztin Dr. Karen Blumenbach und Prof. Dr. Christian Maaser, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Lüneburg, die Leitung des Projekts. Weitere beteiligte Akteure wie der Senioren- und Pflegestützpunkt Lüneburg, das Klinikum Lüneburg, Seniorenbetreuer und die Psychiatrische Klinik Lüneburg sind an dem Projekt beteiligt und werden in die Arbeitsabläufe der Lüneburger Alterslotsen eingebunden.

Das Projekt "Lüneburger Alterslotsen“ ist aus der ersten Gesundheitskonferenz der Lüneburger Gesundheitsregion hervorgegangen. Im Juli trafen sich rund 80 regionale Akteure aus dem Gesundheitswesen, darunter Pfleger, Ärzte, Vertreter der Krankenkassen und Bürger. Der Landkreis Lüneburg ist eine von derzeit 28 Gesundheitsregionen in Niedersachsen, die Akteure aus dem Gesundheitsbereich auf lokaler Ebene besser vernetzen sollen. Das Projekt wird vom Land Niedersachsen gefördert, der Landkreis ist Träger des Projekts.