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Keine Gnade für "Kurti"

Auffällig gewordener Wolf soll eingeschläfert werden

Lüneburg, 27.04.2016 - Der vom Truppenübungsplatz Munster stammende und auffällig gewordene Wolf "Kurti" soll nun doch eingeschläfert werden. Wie das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz heute erklärte, soll der Wolf, der die amtliche Bezeichnung MT 6 trägt und in den Medien inzwischen "Kurti" genannt wird, nicht mehr wie bisher geplant in einem Gehege untergebracht werden. Stattdessen soll es den Versuch der Betäubung geben, um das Tier dann einzuschläfern. "Kurti" war in den vergangenen Tagen mehrfach auffällig geworden, da er sich ungewöhnlich nah an Menschen annäherte.

Wie die Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Almut Kottwitz, heute erklärte, dauere die Aktion zur vom Ministerium angeordneten Entnahme des besenderten Wolfs vom Truppenübungsplatz Munster an. Mitarbeiter des NLWKN-Wolfsbüros und weitere Fachleute seien vor Ort, um die Maßnahme durchzuführen. Die Experten hätten sich auch in Abstimmung mit dem neuen Wolfsberatungszentrum auf Bundesebene darüber verständigt, dass der Wolf nicht mehr in einem Gehege untergebracht, sondern letal entnommen werden soll. Dafür soll es zunächst den Versuch der Betäubung geben; dann soll das Tier eingeschläfert werden.

Der Wolf hatte in den vergangenen Tagen bei verschiedenen Nahbegegnungen, zuletzt im Landkreis Celle, gegenüber Spaziergängern mit Hunden eine auffällige Distanzlosigkeit gezeigt. "Darum sind in dieser Situation Maßnahmen zur Gefahrenabwehr notwendig", sagte Kottwitz. Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass insbesondere die räumliche Situation im Grenzbereich zu den Truppenübungsplätzen für die Umsetzung der Maßnahme zusätzliche Schwierigkeiten bereitet, da dort Sperrbereiche und Übungsabläufe berücksichtigt werden müssen.