Aufgepeppelter Jungwolf freigesetzt

NLWKN hält sich zu möglichen Gefahren für Menschen bedeckt

Dieser weibliche Wolfswelpe wurde jetzt wieder seinem Rudel zugeführt. Foto: NLWKNHannover, 30.06.2016 - Ein am 20. Juni in der Lüneburger Heide von einer Familie gefundener hilfloser Wolfswelpe wurde am 28. Juni wieder zu seinem Rudel zurückgeführt. Dies teilte das Wolfsbüro des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) mit. Das weibliche Tier sei beim Auffinden in einem gesundheitlich schlechten Zustand und stark abgemagert gewesen. Das Labor für Wildtiergenetik des Senckenberg-Instituts in Gelnhausen hatte per Genetikprobe festgestellt, dass es sich tatsächlich um einen Wolfswelpen handelt; auch die Elterntiere seien bekannt. "Dies war natürlich die Voraussetzung für die Freilassung", heißt es aus dem Wolfsbüro.

Das Tier hatte wenige Tage in der Wildtierauffangstation der Wildtierhilfe in Soltau verbracht und wurde dort gesund gepflegt. Die Freilassung wurde unter Leitung des Wolfsbüros in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Umweltministerium und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) durchgeführt; die örtlichen Wolfsberater haben die Aktion tatkräftig unterstützt.

"Für Deutschland ist dies der erste Fall, in dem ein junger Wolfswelpe wieder freigelassen wurde, in anderen Ländern wurde dies bereits erfolgreich praktiziert", erklärt der NLWKN in einer Presseinformation.

Zu möglichen Gefahren für die Bevölkerung, die sich durch die Freilassung des an den Menschen jetzt bereits gewöhnten Jungwolfs ergeben, äußerte sich das NLWKN nicht. Vielmehr teilte die Behörde mit, dass man zum Schutz der Tiere keine weiteren Details zur Freilassung des Welpen veröffentlichen werde.