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Warnung vor Fledermaus-Tollwut

Gesundheitsamt rät zu besonderer Aufmerksamkeit

Lüneburg, 13.08.2016 - Bei einer in Adendorf aufgefundenen Breitflügelfledermaus ist das Tollwut-Virus nachgewiesen worden. Der Landkreis Lüneburg warnt deshalb vor dem Kontakt mit Fledermäusen. Erkrankte Fledermäuse werden häufig am Tage in der Nähe von Häusern aufgefunden. "Die eigentlich nachtaktiven Tiere zeigen dann ein unnatürliches Verhalten, beispielsweise attackieren sie nahegelegene Gegenstände, haben Orientierungsschwierigkeiten, Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen und sind deshalb flugunfähig", erklärt Amtsveterinärin Dr. Julia Pfeiffer vom Landkreis Lüneburg.

Wer ein solches Tier findet, sollte es nicht anfassen und auch Haustiere davon fernhalten, sagte die Veterinärmedizinerin. Wer bereits Kontakt mit einer Fledermaus hatte, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen und sich gegen Tollwut impfen lassen. "Dann besteht ein sehr hoher Schutz gegen den Ausbruch der lebensbedrohlichen Erkrankung", sagt Gesundheitsamts-Leiterin Dr. Marion Wunderlich. Die Inkubationszeit, also die Zeit von Ansteckung bis zu den ersten Symptomen (Juckreiz, Kopfschmerzen, Unruhe, Unwohlsein, Übelkeit, Fieber), kann einige Tage bis mehrere Monate betragen. Amtsveterinärin Dr. Julia Pfeiffer ergänzt: "Hunde und Katzen sollten vom Tierarzt gegen Tollwut geimpft sein."

Liegt bei einem Tier ein Tollwutverdacht vor, sollte sofort der Fachdienst Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Lüneburg unter Tel. 04131-26-1413 informiert werden. Zu medizinischen Fragen gibt das Gesundheitsamt des Landkreises Lüneburg unter 04131-26-1500 Auskunft. Nähere Informationen zu dieser seltenen Krankheit bietet auch das Friedrich-Loeffler-Institut. Unter http://lklg.eu/fledermaustollwut finden Interessierte das Faltblatt "Fledermäuse – Artenschutz und Tollwut".