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GEZ bittet Unternehmen stärker zur Kasse

Hansestadt, 16.05.2012 - Die Wirtschaft zahlt drauf, wenn ab Januar 2013 die neuen Regeln zur Berechnung der Beiträge zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Radios gelten. Davon jedenfalls geht die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg nach einer internen Befragung aus. Für jeden dritten Betrieb werden sich die Beiträge mindestens verdoppeln. In Einzelfällen kommt es sogar zu Steigerungen um 500 Prozent und mehr, berichtet die IHK.

Die IHK hatte die in ihrer Vollversammlung und ihren Ausschüssen engagierten Unternehmer gebeten, ihre nach der alten und der neuen Regelung berechneten Rundfunkbeiträge zu vergleichen. Dabei kamen 86 Prozent zu dem Ergebnis, dass sie ab 2013 mehr an die GEZ zahlen müssen.

"Wir hatten die Politik frühzeitig gewarnt, dass nach der neuen Regelung Filialbetriebe, teilzeitintensive Branchen und Unternehmen mit vielen Fahrzeugen benachteiligt werden. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: viele Unternehmen werden stärker zur Kasse gebeten, ohne dafür ein Mehr an Leistung zu bekommen", so Martin Exner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg (LGheute berichtete). Die Einführung der neuen Beiträge sei für 2013 nicht mehr zu stoppen. Die IHK werde sich weiterhin für eine Nachbesserung des Beitragsmodells einsetzen, so Exner.

In der Zwischenzeit verschickt die GEZ bereits die Erfassungsbögen für die Neuberechnung der Rundfunkbeiträge. Wer hier Fehler macht, zahlt unter Umständen mehr als nötig, warnt Exner und rät, sich vor dem Ausfüllen genau über die Details der Regelung zu informieren, z. B. im Internetangebot der IHK unter www.ihk-lueneburg.de, dort unter gez.