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Unternehmen suchen Lehrlinge

260 freie Ausbildungsplätze im Bezirk der IHK Lüneburg-Wolfsburg

Hansestadt, 31.07.2012 - Der Bewerbermangel am Ausbildungsmarkt ist gegenüber dem Vorjahr größer geworden. Das meldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg für die Betriebe in ihrem Bezirk. Für knapp 260 freie Lehrstellen im Bezirk der IHK Lüneburg-Wolfsburg werden noch Bewerber zum sofortigen Ausbildungsbeginn gesucht.

Volker Linde, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK, kann die Zurückhaltung der Schulabgänger nicht nachvollziehen. "Die Chancen für eine Ausbildung sind gut wie nie. Es gibt noch eine Vielzahl attraktiver Lehrstellen."

Neben den Berufen im Gastgewerbe sind noch freie Lehrstellen im Handel, aber auch in so begehrten Berufen wie Bürokaufmann oder Industriemechaniker zu finden. "Ein Blick in unsere Lehrstellenbörse im Internet lohnt sich immer", wirbt Linde. Auch wenn das Ausbildungsjahr traditionell am 1. August beginnt, könnten Kurzentschlossene noch bis weit in den Herbst hinein in eine Berufsausbildung einsteigen.

Trotz zunehmender Bewerberengpässe ist es den Unternehmen gelungen, ihre Ausbildungsleistung mit 3.143 neu abgeschlossenen Verträgen gegenüber dem bereits hohen Vorjahresniveau (3.042) weiter zu steigern (+2,8 Prozent).

"Die Unternehmen steuern dem Fachkräftemangel gezielt mit eigener Ausbildung entgegen", sagt Linde. Die Entwicklung sei jedoch regional sehr unterschiedlich. Während Gifhorn (+13,3 Prozent) und Harburg (+10,5 Prozent) einen kräftigen Zuwachs verzeichneten, ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den Landkreisen Lüneburg (-4,5 Prozent) und Celle (-3,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zurück (Heidekreis: +7,3, Uelzen +3,2, Lüchow-Dannenberg +0,8, Wolfsburg: +0,5).

Von Bewerbermangel betroffenen Unternehmen empfiehlt Linde, neue Wege zu gehen, um die Schulabgänger zu erreichen. So hätten viele Betriebe gute Erfahrungen mit Bewerber-Events wie beispielsweise Speed-Datings und Nachwuchsmessen gemacht. Schulabgängern rät er, auf zusätzliche Schleifen in vorbereitenden Bildungsgängen zu verzichten und direkt in eine Berufsausbildung einzusteigen.