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Handwerk überwiegend zuversichtlich

Positive Stimmung im Baugewerbe - Kfz-Handwerk bricht ein

Hansestadt, 05.10.2012 - Die wirtschaftliche Entwicklung im Handwerk gibt leicht nach, bleibt aber auf hohem Niveau. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Danach sind 90 Prozent der befragten Betriebsinhaber mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, 52 Prozent davon bewerten ihre wirtschaftliche Lage sogar als gut. Gegen den Trend können die Regionen Lüneburg und Stade nochmals zulegen.

Nach immer neuen Höchstwerten bei den vergangenen Umfragen gibt der Geschäftsklimaindex nun einen Punkt nach und liegt bei 71 Punkten. Während der Index in den Regionen Lüneburg und Stade noch mal um vier bzw. einen Punkt zugelegt hat, ist er in der Braunschweiger Region um acht Punkte gesunken.

"Das Handwerk steht gegenwärtig nach wie vor blendend da. In Braunschweig stellen wir eine rückläufige Entwicklung fest, die die übrigen Regionen des Kammerbezirks noch nicht erreicht hat", sagt Kammerhauptgeschäftsführer Norbert Bünten. Die Region Braunschweig hänge stärker an der Industrie. Daher seien konjunkturelle Schwankungen spürbarer als in den anderen Regionen.

Für die kommende kalte Jahreszeit bleiben die Betriebsinhaber im Kammerbezirk zuversichtlich: 23 Prozent erwarten in den kommenden Monaten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, und nur 16 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Die Umsätze seien in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Ein Viertel der Betriebe rechne in den nächsten Monaten mit weiteren Umsatzsteigerungen, nur 17 Prozent erwarten einen Umsatzrückgang.

Die positive Entwicklung wirkt sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. 21 Prozent der befragten Betriebe stellten im dritten Quartal neue Mitarbeiter ein, lediglich acht Prozent reduzierten Personal. 93 Prozent der Betriebe geben an, dass sie die Zahl ihrer Mitarbeiter auch zukünftig mindestens halten wollen.

Am besten ist die Stimmung weiterhin im Ausbauhandwerk und im Bauhauptgewerbe, wo der Geschäftsklimaindex einen Wert von 79 bzw. 78 Punkten erreichte und 96 Prozent (Ausbau) bzw. 94 Prozent (Bau) der befragten Inhaber die Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend bewerten. Mit 70 Punkten ebenfalls hoch ist der Geschäftsklimaindex im Nahrungsmittelhandwerk.

Der deutlichste Anstieg ist im Gesundheitshandwerk festzustellen, wo der Wert gegenüber dem Vorjahr um 26 auf jetzt 61 Punkte zugelegt hat. Auch bei den personenbezogenen Dienstleistungen, zu denen unter anderem die Friseure gehören, hat sich die Stimmung verbessert. Der Geschäftsklimaindex ist hier von 49 auf 52 Punkte gestiegen.

Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich bei den Handwerksbetrieben für den gewerblichen Bedarf, die vor allem als Zulieferer der Industrie tätig sind. Der Geschäftsklimaindex gibt dort drei Punkte nach und liegt nun bei 67. Im Kraftfahrzeughandwerk ist ein Einbruch zu verzeichnen. Der Geschäftsklimaindex ist dort von 64 auf 48 Punkte gesunken.

"Unsere Umfrage zeigt, dass es Unterschiede in den einzelnen Handwerksgruppen gibt, das Handwerk aber insgesamt positiv nach vorne blickt. Wir erwarten, dass die wirtschaftliche Situation im Handwerk auch in den kommenden Monaten in den meisten Gewerken gute Umsätze ermöglicht", sagt Kammerhauptgeschäftsführer Bünten.