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Winter belastet den Arbeitsmarkt

Mehr Arbeitslose als im Vorjahr - Weniger Angebote auf dem Stellenmarkt

Lüneburg, 31.01.2013 - Die Arbeitslosenzahl ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 9,1 Prozent oder 1.553 Personen gestiegen, meldet die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Im Januar waren im Bezirk der Agentur 18.678 Frauen und Männer arbeitslos. Verglichen mit dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 479 Personen (2,6 Prozent). Für den Januar wurde eine Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent berechnet. Sie nahm im Vergleich zu Dezember um 0,6 Prozentpunkte zu und lag 0,1 Punkte über dem Vorjahresniveau.

"Prozentual nahm die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren unter 25 am stärksten zu", erläutert Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Grund dafür sei unter anderem, dass im Januar dreieinhalbjährige Ausbildungen endeten und nicht alle Auszubildenden übernommen werden konnten. Insgesamt waren 1.801 Jugendliche arbeitslos gemeldet und damit 207 (13,0 Prozent) mehr als im Dezember.

"Erfahrungsgemäß haben die jungen Fachkräfte gute Aussichten, schnell wieder eine Beschäftigung zu finden", so Passier. "Für Unternehmen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, junge Fachkräfte zu finden und den Berufsanfängern eine Chance zu geben, ihr in der Ausbildung erworbenes Wissen anzuwenden und zu festigen." 

Entwicklung nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Januar entwickelte sich in den beiden Rechtskreisen gleich. So waren 7.293 Arbeitslose im Rechtskreis des Dritten Sozialgesetzbuches (SGB III) – Arbeitslosenversicherung - gemeldet und damit 1.218 mehr als im Dezember. Ebenfalls eine Zunahme verzeichnete der Rechtskreis des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II). Es wurden 11.385 Arbeitslose und damit 335 mehr als im Vormonat registriert. Während im SGB II die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich mit einem Minus von 457 Personen rückläufig war, nahm sie im Bereich SGB III um 936 Personen zu.

Stellenmarkt
Das Stellenangebot im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen verringerte sich im Januar. Insgesamt waren 2.688 freie Stellen gemeldet, 148 weniger als im Dezember. Darunter befanden sich 561 Stellenangebote, die im Monatsverlauf neu gemeldet worden waren und damit 229 weniger als im Vormonat. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (113 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (81 Stellen), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz (63 Stellen) sowie  Verarbeitendes Gewerbe (48 Stellen).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können. Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im Januar bei 23.197 und stieg gegenüber Dezember um 1.244 Personen (5,7 Prozent) und sank verglichen mit Januar 2012 um 775 Personen (3,2 Prozent).

Der komplette Arbeitsmarktreport kann hier heruntergeladen werden.