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Heide-Tourismus boomt erneut

2012 erzielt bestes Ergebnis seit elf Jahren - Knapp 600.000 Übernachtungen im Landkreis Lüneburg

Lüneburg, 25.02.2013 - Der Tourismus in der Lüneburger Heide boomt weiterhin. Der größte Wirtschaftszweig der Region schrieb 2012 erneut Rekordzahlen. Mit 5.061.524 Übernachtungen wurde das bisher erfolgreichste Jahr 2011 um weitere 20.916 Übernachtungen übertroffen, meldet heute die Lüneburger Heide GmbH nach Auswertung der vom Landesamt für Statistik vorgelegten Übernachtungszahlen für das Jahr 2012.

Der Landkreis Lüneburg verzeichnet eine Steigerung von 1,2 Prozent und mit 593.054 Übernachtungen das beste Ergebnis seit dem Jahr 2000. Die Stadt Lüneburg konnte das Vorjahresergebnis halten, das Wachstum kam vor allem aus der Fläche. "Wir konnten sehr viele Buchungen auf dem Land tätigen, vor allem in Reinstorf und Heiligenthal", berichtet Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, "hier gab es sehr attraktive Angebote für Touristen."

Der touristisch größte Landkreis, der Heidekreis, der alleine 2,4 Millionen Übernachtungen der 5,06 Millionen der Lüneburger Heide trägt, verzeichnet mit einem Minus 0,9 Prozent einen kleinen Verlust. Die höchste Steigerung aller Landkreise der Lüneburger Heide weist 2012 der Landkreis Uelzen mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent auf. Von den insgesamt 781.767 Übernachtungen im Kreis entfallen alleine 519.996 auf Bad Bevensen, das mit einem Plus von 5,9 Prozent sogar über dem Kreisergebnis abschloss.

Der Landkreis Celle kann ebenfalls das beste Ergebnis seit elf Jahren verzeichnen und erreichte 597.107 Übernachtungen. Der Landkreis Harburg muss nach fünf Jahren überdurchschnittlichen Wachstums erstmalig ein Minus von 2 Prozent hinnehmen. Hier verloren vor allem die großen Orte wie Seevetal, Jesteburg, Egestorf und Hanstedt.

|| Neue Dachmarke greift ||

Seit die neue Dachmarkengesellschaft Lüneburger Heide GmbH 2007 gegründet wurde, konnten die Übernachtungen um 534.000 gesteigert werden. Dies entspricht einem zusätzlichen Umsatz von 40 Millionen Euro, wie Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch ausgerechnet hat. "Eine halbe Millionen mehr Übernachtungen innerhalb von fünf Jahren sind ein Wahnsinnsergebnis", freut sich von dem Bruch, "ich hätte nicht gedacht, dass wir 2011 noch einmal steigern können."

Ein besonderer Effekt sei die Änderung der amtlichen Statistik, die seit 2012 nur noch Betriebe mit mehr als 10 Betten betrachtet, zuvor waren es mehr als 9 Betten. "Im Vergleich zu den Vorjahren sind in der Heide viele Betriebe aus der Statistik gefallen. Die Dunkelziffer der Steigerung liegt also noch höher", sagt von dem Bruch. Traditionell sei die Lüneburger Heide stark bei den Kleinbetrieben.

Viele Übernachtungsbetriebe berichteten sogar von zweistelligen Zuwachsraten im Urlaubsbereich. "Die Statistik beinhaltet jede Art von Übernachtungen, also auch Geschäftsreisen“, erklärt Ulrich von dem Bruch. In diesem Bereich habe die Heide Einbußen zu verzeichnen. Viele Tagungen seien von den Firmen in die Großstädte Berlin und Hamburg verlagert worden, da die dortige Hotellerie aufgrund zahlreicher Hotelneubauten mit niedrigen Preisen locke. "Wir haben viele Tagungsgäste verloren, konnten das aber mit Urlaubern kompensieren", sagt der Lüneburger Heide-Geschäftsführer, "dieser Trend wird sich fortsetzen."

|| Internet nimmt an Bedeutung zu ||

Auch klassische Militärstandorte wie Munster, Bergen oder Fassberg verloren viele Übernachtungen. Zudem verändern sich die Buchungskanäle der Heide-Gäste. "Wir hatten 2012 einen Zuwachs von 34 Prozent über das Internet", berichtet Ulrich von dem Bruch. Insbesondere würden die Buchungen in den Abendstunden und am Wochenende zunehmen. Auch die Zugriffe über mobile Endgeräte wie iPads steigen stark.