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Was verursacht psychische Belastungen am Arbeitsplatz?

Leuphana sucht Unternehmen für Teilnahme an neuer Studie

Lüneburg, 17.03.2013 - Die Zunahme psychischer Belastungen am Arbeitsplatz ist ein ernst zu nehmendes Thema - auch in der Region Lüneburg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Rahmen des Inkubator-Forschungsprojekts "Gesund im Beruf" der Leuphana Universität Lüneburg. Welche Faktoren speziell in kleinen und mittleren Unternehmen zu Belastungen von Mitarbeitenden führen und welche Präventionsmöglichkeiten es gibt, wollen die Wissenschaftler nun mit einer weiteren Studie herausfinden. Dazu suchen sie Unternehmen, die an einem Programm zur Früherkennung psychischer Belastungen teilnehmen möchten.

Mit einem neuen Online-Analyseinstrument sollen Unternehmen Belastungen ihrer Mitarbeiter frühzeitig erkennen und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen können. Entwicklungsgrundlage des Instruments bilden Daten, die die Wissenschaftler im Herbst 2012 unter Geschäftsführern, Personalverantwortlichen und Betriebsräten kleiner und mittelständischer Unternehmen in der Region erhoben haben.

Wird psychische Belastung auch in den kleinen und mittelständischen Betrieben als wachsendes Problem wahrgenommen? Ist deren Vermeidung ein Thema, mit dem sich Unternehmen in der Region Lüneburg beschäftigen? Das Ergebnis der Befragung: Für die Mehrheit der Betriebe sind psychische Belastungen am Arbeitsplatz ein bekanntes Problem. Arbeitsverdichtung, Zeit- und Leistungsdruck, Personalmangel, unklare Organisationsabläufe, inadäquates Führungsverhalten, ungerechte Arbeitsverteilung oder eine fehlende Gleichbehandlung sind häufig genannte Ursachen dafür. Trifft eine solche Belastung auf Stressfaktoren aus dem Privatleben, erhöht sich das Risiko einer Erkrankung. Die meisten der befragten Unternehmen geben an, dass es schwierig sei, belastete Mitarbeiter frühzeitig zu erkennen und ihnen entsprechende Hilfestellungen anzubieten.

Die Befragung hat außerdem deutlich gemacht, dass nur wenige Betriebe von sich aus aktiv mit dem Thema umgehen. Knappe finanzielle und personelle Ressourcen hindern sie ebenso daran, wie fehlende Informationen. Die Folge: Möglichkeiten, Zufriedenheit, Motivation und Produktivität zu steigern, das Betriebsklima zu verbessern und so die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, werden nicht genutzt.

Damit Arbeitgeber künftig frühzeitig reagieren können, stellt das wissenschaftliche Team um Dr. Sebastian Fischer ein Analyseinstrument zur Früherkennung von psychischen Belastungen zur Verfügung. In einem Onlinefragebogen können die Mitarbeiter anonym zu Arbeitssituation, Motivation und Wohlbefinden Auskunft geben. Die Daten bieten die Basis für eine individuelle Rückmeldung an einzelne Arbeitnehmer. Den Unternehmen stehen anschließend anonymisierte Daten zur Verfügung, die ihnen einen Vergleich mit anderen Unternehmen ermöglichen.

Interessierte Unternehmen können sich telefonisch unter 04131-677-7868 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.an die Wissenschaftler wenden. Weitere Informationen zum Projekt www.leuphana.de/inkubator/gesundimberuf.